fukushima

...über Thailand, über Deutschland oder über irgendwas
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Samuianer
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Re: fukushima

#61

Beitrag von Samuianer »

Paddy hat geschrieben:
dieter1 hat geschrieben:Paddy sorry, aber ich muss da mal zwischendurch nachfragen.

Was ist denn eine willkuerliche Demokratie? Du hebst das in Deiner Signatur rot hervor und es fiel mir auf.

Wikkuerlicher Wille des Waehlers? Besser der Staat denkt fuer die Leute? Wie muss man sich das vorstellen?
Wenn's hier auch nicht hingehört: Willkür basiert nicht auf dem Willen des Wählers, sondern auf der Ignoranz der gewählten Mehrheit gegenüber dem Wählerwillen und bestehender Gesetze.

Meist landen solche Maßnahmen vor dem Bundesverfassungsgericht. Leider nicht immer.

Willkür war z.B. die Verlängerung der Laufzeiten von AKW's und der Änderung des Atomgesetzes durch die Bundesregierung unter Ausschluss des Bundesrats und gegen einen bereits gefundenen parteiübergreifenden Konsens inkl. der Atomindustrie.

Willkür war weiterhin die Festlegung der Anpassung der Hartz4 Bezüge an die Weisungen des Verfassungsgerichts durch üble Trickserei. Sprich: statistischer Verschiebungen und Berechnung auf der Basis der Lebenshaltungskosten des Jahres 2009 (und gültig bis 2012).

Willkür ist die finanzielle Stützung der privaten Finanzwirtschaft auf Kosten der Steuerzahler. U.s.w......

Und nun wieder zurück nach Japan. :wink:

Vielleicht ist das 'n eigenen Fred wert.... ansonsten stimm ich demvoll zu!

Mit dem Geheddere der Politiker die sich immer mehr und immer schamloser dem Kaptial und der Wirtschftslobby als Handlanger anbiedern muss baldigst mal Schluss sein!

:super: :super: :super: :super: :super: :super: :super: :super: :super: :super: :super:
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(Generalkirchenvikariat Köln)


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Paddy
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Re: fukushima

#62

Beitrag von Paddy »

Luxus Kernkraft
Von Subventionen bis Abriss: Was Atomenergie kostet


von Stefan Lehmacher

Mehr als 200 Milliarden Euro hat die Förderung der Atomenergie gekostet. 100 Milliarden werden bis zum Laufzeit-Ende der Akw noch hinzukommen. Auch der Ausstieg ist nicht gratis: 700 Millionen Euro kostet der Abriss pro Akw - und Strom wird teurer.

Subventionen und Fördermittel für Aus- und Aufbau der Kernenergie werden von der Bundesregierung traditionell nicht ausgewiesen. Deshalb gibt es bis heute in Deutschland nur eine einzige zusammenhängende Untersuchung über die staatliche Förderung der Atomenergie. Angefertigt wurde sie im Auftrag von Greenpeace vom "Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft" (FÖS), einem der europaweit renommiertesten Umwelt-Think-Tanks.

204 Milliarden Euro Subventionen

Die von der FÖS-Studie ermittelte Summe von 203,6 Milliarden Euro an Förderung zwischen 1950 und 2010 setzt sich zusammen aus direkten Fördermitteln, Steuervergünstigungen und staatlichen Regelungen, die Kernkraftwerksbetreiber begünstigen. So gab der Bund zwischen 1950 und 2010 rund 55 Milliarden Euro für die Erforschung der Kernenergie aus und übernahm die Kosten für Forschungsreaktoren und Forschungsprojekte, deren Ergebnisse direkt der Atomindustrie zugute kamen.

Die Kosten der Endlager

Nur 1,9 Millionen Euro haben die Akw-Betreiber seit 1976 (vorher war die Entsorgung - weil zu Forschungszwecken - kostenlos) an Müllgebühren für das Versuchslager Asse bezahlt. Die Sanierung des maroden Salzbergwerks wird nun vier bis fünf Milliarden Euro kosten. Die Atomindustrie beteiligt sich mit 8,5 Millionen Euro - den Restanteil von gut 99,79 Prozent der Kosten trägt der Staat, mit anderen Worten: der Steuerzahler.

Das gleiche Bild in Morsleben, dem ehemaligen Endlager der DDR: Rund 85 Millionen Euro haben die Akw-Betreiber Westdeutschlands für die Einlagerung ihrer Abfälle (40 Prozent der Abfälle in Morsleben stammen inzwischen aus westdeutschen Akws) bezahlt. Die Sanierung des einsturzgefährdeten Lagers kommt nun den Steuerzahler mit mindestens 2,2 Milliarden Euro teuer zu stehen.

Die Bundesländer steuerten ihrerseits mehr als fünf Milliarden Euro bei. Die Stillegung der ostdeutschen Akw - nicht der Abriss, der kostet noch viel mehr - schlug mit gut drei Milliarden zu Buche. Die Sanierung der Umweltschäden durch den Urantagebau der ostdeutschen Wismut AG kostete 6,5 Milliarden, der Betrieb der Endlager noch einmal fast 1,5 Milliarden. Zusammen mit den Beiträgen für internationale Organisationen und Forschungsvorhaben sowie Bürgschaften summmierten sich diese Finanzhilfen auf mehr als 82,4 Milliarden Euro.

Traum-Geschäft Rückbau-Rückstellung

Eine noch viel größere Subvention stellen aber laut FÖS-Studie die Steuervergünstigungen für die Betreiber und Erbauer von Kernkraftwerken dar. Die größte einzelne Vergünstigung ist die so genannte Rückbau-Rücklage, deren Subventionswert FÖS mit 68,3 Milliarden Euro angibt. Die Betreiber von Akw sind verpflichtet, während der Laufzeit eines Kernkraftwerks eine Rücklage für dessen Abriss am Ende der Laufzeit zu bilden. Dies umfasst Stillegung, Sanierung, Abriss und Endlagerung der Abfälle bis am Schluss eine grüne Wiese wächst, wo einst ein Akw stand.

Jahrzehntelang von der Steuer befreit

Bis 2006 galt in Deutschland noch ein weiteres Privileg für die Betreiber von Kernkraftwerken: Sie waren im Gegensatz zu anderen Stromerzeugern von Steuerzahlungen auf ihren Brennstoff befreit, während auf Gas und Öl bei der Stromproduktion Steuern anfielen. Diesen jahrzehntelangen Steuervorteil, der 2006 durch den Wegfall der Steuern auf Gas und Öl egalisiert wurde, beziffert die FÖS-Studie auf 44,2 Milliarden Euro.

Diese Rücklage aber dürfen die Akw-Betreiber in ihrem eigenen Vermögen bilden, sie müssen sie nicht in einen Stilllegungsfonds einzahlen, wie beispielweise in der Schweiz. Die Rücklage und die Erträge daraus sind steuerfrei, weshalb es zum Beispiel für einen Akw-Betreiber attraktiv sein kann, Gewinne in die Rückbau-Rücklage zu verschieben, um Steuern zu verkürzen.

Mehr noch: Darf die Rücklage auch im Vermögen des betreffenden Unternehmens zu Investitionen eingesetzt werden, was auch die Liquidität von deutschen Energieversorgern erklärt, die beispielsweise spanische Gasversorger für bis zu 30 Milliarden Euro in bar aufkaufen wollten.

Stilllegung treibt Preis an der Strombörse

Die Stilllegung deutscher Atomkraftwerke - ganz gleich ob nur für ein paar Monate oder für immer - wird jedoch auch die Verbraucher ganz direkt Geld kosten. Denn der Großhandelspreis für Strom an der Leipziger Strombörse EEX könnte bis 2012 um bis zu 20 Prozent steigen. Dies liegt an der Methode der Strompreisfindung an der Börse, wo das teuerste Kraftwerk das gerade noch zur Deckung der Stromversorgung benötigt wird, den Strompreis für alle bestimmt. Durch den Wegfall des Stroms aus Kernkraftwerken, der an der Börse zu den billigsten gehört, werden mehr teure Kraftwerke zugeschaltet werden müssen.

Achtung: Keine Haftpflicht!

Betreiber von Kernkraftwerken müssen sich gegen Schäden durch einen Unfall versichern. Aber nur bis zu einer Höhe von 2,5 Milliarden Euro pro Akw - und auch das nicht vollständig: Nur 256 Millionen Euro davon sind durch eine Haftpflichtversicherung abgedeckt. Die Prämie dafür beträgt derzeit für alle 17 Atomkraftwerke 13,3 Millionen Euro pro Jahr bzw. 0,008 Cent pro Kilowattstunde. Die restliche Deckungsvorsorge von 2,244 Milliarden Euro leisten die deutschen Kernkraftwerksbetreiber durch gegenseitige Garantieerklärungen. Tritt der Super-GAU ein, dessen Schadenssumme Studien der Bundesregierung auf rund 5.000 Milliarden-Euro beziffern, haftet der Steuerzahler.

Außerdem fehlen den Betreibern mit der Abschaltung der Akw Emissionsrechte für CO2. Diese Emissionsrechte bekommen sie von der Bundesregierung geschenkt und können sie frei handeln. Da Kernkraftwerke im engeren Sinne (ohne die Kosten für Urangewinnung, Anreicherung und Transport) kein CO2 produzieren, konnten die Betreiber diese Zertifikate für bares Geld verkaufen. Eine Subvention, deren Wert die FÖS-Studie auf 8,7 Milliarden Euro schätzt.

Abrisskosten bis fünf Milliarden Euro

Doch auch mit der Stilllegung eines Akw hören die Kosten nicht auf: Das Kraftwerk muss rückgebaut, vulgo abgerissen werden. Die Erfahrungen mit dem Abriss von Akw sind jedoch noch gering. Drei Projekte laufen derzeit: Der Abriss des Akw Mülheim-Kärlich und der Abriss der ostdeutschen Akw Greifswald und Rheinsberg. Seit 2004 wird der nur 16 Monate in Betrieb befindliche Reaktor in Mülheim-Kärlich abgerissen. Erst im Jahr 2020, so schätzen Ingenieure, wird dort, wo das Kraftwerk stand, wieder grüne Wiese sein. Der Abriss hat dann nach heutigen Schätzungen 700 Millionen Euro verschlungen und 3.000 Tonnen strahlenden Abfalls produziert, der endgelagert werden muss.

Der Atom-Deal

Die Bundesregierung hat mit den Energieversorgern (EVU) am 6. September 2010 einen Vertrag über die Laufzeitverlängerung für die deutschen Akw und die Teilung der daraus erwachsenden Gewinne geschlossen. Von einer Förderung erneuerbarer Energien seitens der Akw-Betreiber ist darin allerdings nicht die Rede. Und die Höhe der Brennelementesteuer wurde gedeckelt, damit auch künftige Regierungen nicht an der Steuerschraube drehen können. Lesen Sie hier im Originalvertrag selbst nach: Vertrag zwischen Bundesregierung und EVU

Noch viel teurer kommt allerdings der Abriss der ostdeutschen Akw. In Greifswald soll der 1995 begonnene Abriss schon 2012 den Zustand "grüne Wiese" erreicht haben. Die Kosten sind unklar. Sie wurden zu Beginn der Arbeiten auf drei bis fünf Milliarden Euro geschätzt. Allerdings verlautete 2010, dass es auch noch teurer werden könnte. Für das mit einer Leistung von 80 Megawatt nur sehr kleine Akw Rheinsberg belaufen sich die Abbruchkosten schon auf 400 Millionen Euro. Das Reaktorgebäude selbst muss jedoch noch 30 Jahre stehen bleiben. Es ist stark mit radioaktivem Cobalt 60 kontaminiert und wird noch der nächsten Generation als strahlende Ruine bleiben.

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/22/ ... 22,00.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: fukushima

#63

Beitrag von Henk »

http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... ieren.html" onclick="window.open(this.href);return false;

...ein Bericht der Atom-Lobby???? :keineahnung:

...hinterfragen sollte man diesen auf jeden Fall....aus den Bauch heraus war ich nie ein Freund des Atomstroms....aber.....

Viele Fragen....
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Paddy
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Re: fukushima

#64

Beitrag von Paddy »

Henk hat geschrieben:http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... ieren.html

...ein Bericht der Atom-Lobby???? :keineahnung:

...hinterfragen sollte man diesen auf jeden Fall....aus den Bauch heraus war ich nie ein Freund des Atomstroms....aber.....

Viele Fragen....
Wenn es um viele Milliarden geht, muss man sich halt was einfallen lassen. Unabhängig sind die Befürworter und Panikmacher sicher nicht und leicht Pfründe aufgeben, werden sie auch nicht. :gruebel:

Das z.B. sollte man mal genau durchdenken: "der Großhandelspreis für Strom an der Leipziger Strombörse EEX könnte bis 2012 um bis zu 20 Prozent steigen. Dies liegt an der Methode der Strompreisfindung an der Börse, wo das teuerste Kraftwerk das gerade noch zur Deckung der Stromversorgung benötigt wird, den Strompreis für alle bestimmt. Durch den Wegfall des Stroms aus Kernkraftwerken, der an der Börse zu den billigsten gehört, werden mehr teure Kraftwerke zugeschaltet werden müssen. (Zitat http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/22/ ... 22,00.html" onclick="window.open(this.href);return false;)"

Das war aber schon immer so. Auch bereits zu Zeiten, als viele "billige" (abgeschriebene) Atomkraftwerke noch am Netz waren. - Warum eigentlich und wem diente das? (bzw. wer bezahlte das?) ;-)

Wieviel der Atom-Strom die Endverbraucher und Steuerzahler tatsächlich immer gekostet hatte und noch sehr lange kosten wird, ist weiter unten zu lesen. :kopfhau:
Zuletzt geändert von Paddy am 05.04.2011 00:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Lille
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Re: fukushima

#65

Beitrag von Lille »

jo und die oekos demonstrieren schon gegen die sromleitungen die den oekostrom zu den verbrauchern leiten sollen.

aussteigen aus der atomkraft ja aber nicht zu jedem preis und auch erst wenn genug andere energie vorhanden, bringt nichts wenn im ausland neue atomkraftwerke gebaut werden bei denen wir dann den strom kaufen.

auf die dauer gesehen ist es wohl am besten die stromversorgung zu verstaatlichen, wenn spaeter einmal alle haeuser mit solarzellen fuer waerme und strom ausgesruestet sein sollten, wind und wasserkraft noch besser genutzt werden kann und es auch moeglichkeiten gibt strom zu speichen gibt es nicht mehr viel zu verdienen fuer die energiemultis und die wollen doch nicht auf ihre milliarden gewinne verzichten.

doch der buerger zahlt ja auch bald keine steuern mehr, wenn es sich nicht mehr rechnet auf die arbeit zu fahren weil die kosten einfach zu hoch sind und mann viele jobs mit oepnv einfach nicht zeitgerecht erreichen kann. modernisierung und ausbau von schienen und strassen netzen werden von gruen eh boykotiert, die linken sind sowieso gegen alles doch auch die anderen parteien bekommen nix auf die reihe. einzig einigkeit herrscht bei abzocken des steuerzahlers und erhoehung der eigenen einkuenfte.

axo auch gegen windkraft wird ja schon demonstriert und keiner will die windraeder haben weil ja auch die stoeren und krank machen.

am besten also zurueck in die steinzeit wobei aber der technisierte westen dann das nachsehen hat andere halten ihr volk ja dumm und nicht technisiert.

zurueck zu japan, dumm gelaufen das man in erdbeben und stark tsunami gefaerdeten bereichen atomkraftwerke errichtet hat, die welle war hoeher als die schlimmste berechnung und hat dadurch fuer den ausfall der kuehlung gesorgt. haette an anderer stelle ja auch ein berg drauffallen koennen.

auch bei einschlaegen von asteroiden ist der schutz nicht aussreichend.
mfg Lille

wissen ist macht, ich weis nichts, das macht nichts

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Paddy
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Re: fukushima

#66

Beitrag von Paddy »

Lille hat geschrieben:jo und die oekos demonstrieren schon gegen die sromleitungen die den oekostrom zu den verbrauchern leiten sollen.

aussteigen aus der atomkraft ja aber nicht zu jedem preis und auch erst wenn genug andere energie vorhanden, bringt nichts wenn im ausland neue atomkraftwerke gebaut werden bei denen wir dann den strom kaufen.
Hört, hört...

Aber zu jedem Preis weiter um's angeblich goldene Kalb tanzen.... :lachen:

Den Ökos ist es weitgehend zu verdanken, daß noch nicht mehr Super Gaus stattgefunden haben. Denn nur auf Druck wurde kostspielige Sicherheitstechnik entwickelt und verwendet. Ausserdem gilt es mal genauer hinzusehen, wer da gegen Stromtrassen und Windräder demonstriert. Es handelt sich nämlich meist um konservative Bürger, die Angst um den Wertverlust ihrer Grundstücke oder um die bisher schöne Aussicht haben. ;-)

Aber Hauptsache, es bleibt wie es ist und das Feindbild stimmt. :kopfhau:

PS. Übrigens verlangt die Linke die Verstaatlichung von Energie. Nur dann gibt es keine versteckten zusätzlichen Stromkosten über Steuern und preiswerteren Strom, weil niemand horrende Gewinne macht.
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franki
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Re: fukushima

#67

Beitrag von franki »

@Paddy und andere Hysteriker

Lest euch mal diesen Artikel hier durch: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,754931,00.html

Endlich mal eine Stimme der Vernunft, der ich mich voll und ganz anschließen kann!

Gruß von Franki.

dieter1
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Re: fukushima

#68

Beitrag von dieter1 »

Paddy hat geschrieben: PS. Übrigens verlangt die Linke die Verstaatlichung von Energie. Nur dann gibt es keine versteckten zusätzlichen Stromkosten über Steuern und preiswerteren Strom, weil niemand horrende Gewinne macht.
In diesem Punkt bin ich mit Dir mal einer Meinung. Die Infrastruktur eines Staates gehoert in staatliche Hand, alles andere endet in der kompletten Verarschung des Buergers und in immensen Folgekosten fuer den Staat.

Die "Linke" waehl ich aber deshalb nicht. Die haben eine Vollmacke, aehnlich wie die Gruenen.
Zuletzt geändert von dieter1 am 06.04.2011 15:11, insgesamt 1-mal geändert.

Mandybaer
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Re: fukushima

#69

Beitrag von Mandybaer »

Nur mal so am Rande:

wenn ich als "Leiter des internationalen Ärzteteams" in dieser Kriesensituation mit meinen drei kleinen Kindern
in die Ukraine fahre, wo noch weltweit keine zuverlässigen Studien über den Langzeitaufenthalt in verstrahlten Gebieten und seine Folgen
vorliegen, so wäre ich, so mal ganz höflich gesagt, nicht besonders stolz, diesen Arzt ?? ev. zu meinem bevorzugten Hausarzt zu zählen. :fertig:

Auch erschliesst sich mir nicht der Sinn einer solchen Aktion, oder halt, vielleicht sollte doch das Dummvolk von der Harmlosigkeit
eines solchen kleinen Super-GAUs überzeugt werden, dann ist doch ein kleiner Strahlenbelastungstest mit drei Kleinkindern im Sinne der Forschung
vernachlässigbar, oder.

In diesem Sinne

einer geht noch

Mandybär :wink:
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franki
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Re: fukushima

#70

Beitrag von franki »

@Mandybaer

Er schreibt, das er mit seinen 3 kleinen Kindern nach Kiew gereist ist, nicht etwa unmittelbar an den havarierten Reaktor. Wahrscheinlich auch später, nicht in der ersten Zeit bis vielleicht 2 Wochen nach dem Unfall von Tschernobyl, als die Strahlung in der Luft war. Aber auch wer in der Zeit von Tschernobyl in Kiew war und sich nicht besonders geschützt hat (leider hat ja die sowjetische Regierung die Leute nicht rechtzeitig gewarnt, das war eigentlich das größte Verbrechen), hat nicht so eine hohe Dosis abbekommen, das seine Lebenserwartung relevant verkürzt ist. Dazu kann ich was aus eigenem Erleben was beitragen: ich war September 1986 zu meiner Ausbildung im Strahlenschutz am Institut für Atomsicherheit und Strahlenschutz (in Berlin-Köpenick). Dort hatten die ein aufwendiges Ganzkörper-Strahlenmeßgerät (mit ca. 1 m dicker Metallhülle, aus Metall von alten Schiffswracks, weil nur dieses Metall keine Strahlung aus der Hintergrundstrahlung aufgenommen hat, die wir seit den Atombombentests in den 50igern sowieso in der Atmosphäre haben). Jedenfalls haben die da bei einem DDR-Studenten, der in Kiew studierte, gemessen das er etwa so viel Strahlung aufgenommen hat, wie eine Röntgenschwester in einem Jahr abkriegen darf. Immerhin, man hat etwas messen können. Aber das Krebsrisiko dürfte wohl bei jemandem, der über Jahre jeden Tag eine Schachtel raucht, wesentlich höher sein. Oder man muß zum CT, bei 2 oder 3 mal hat man die gleiche Dosis abbekommen. Oder man fliegt öfter nach Thailand. Bei Langstreckenflügen kriegt man auch eine gewisse Strahlendosis ab. (Wie gesagt: das war Kiew, woanders waren die Folgen natürlich schlimmer.) Gefährlich an den Tschernobyl-Langzeitfolgen sind jetzt vor allem die Nahrungsmittel in der verstrahlten Zone. Aber eben auch nicht, wenn man einmal davon probiert, sondern das summiert sich über die Jahre wenn man dort lebt.

Gruß von Franki.
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