Tsunami

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phimax
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Re: Tsunami

#101

Beitrag von phimax »

Macht für eine 'Gesinnungsdiskussion' bitte einen eigenen Thread auf.
Den kann man bei Desinteresse leichter ignorieren.
Gruß Mek
Wer das Extreme kennt, weiß das Normale zu schätzen.
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Jadefalke
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Re: Tsunami

#102

Beitrag von Jadefalke »

@Paddy:

Dann mach doch einen Thread auf in dem über Energiepolitik im Allgemeinen und Atomenergie im Besonderen diskutiert werden kann! Zum Diskutieren braucht man keinen Doktortitel. Wenn ich dann der Meinung bin, das ich etwas Konstruktives oder Informatives zu dem Thread beitragen kann werde ich mich dann auch dort äußern!

Wie ich schon sagte wollte ich hier eigentlich nur Informationen sammeln die direkt mit dem Geschehen in Japan zu tun haben!

Edit: Der Boss war schon da!
Zuletzt geändert von Jadefalke am 15.03.2011 16:07, insgesamt 2-mal geändert.
Beste Grüße........Martin

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Jadefalke
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Re: Tsunami

#103

Beitrag von Jadefalke »

Gerade auf N24 die Nachricht gesehen das die Thailändischen Behörden jetzt aus Japan stammende Lebensmittelimporte auf Radioaktivität testen lassen!

Dazu auch Welt Online
11.15 Uhr: Thailand will Nahrungsmittel aus Japan auf radioaktive Verstrahlung testen. Das sagte Gesundheitsminister Jurin Laksanavisit. „Es gibt keinen Grund zur Panik“, betonte er. „Wir wollen Japan keine weiteren Probleme aufbürden, aber es ist unsere Pflicht, die Verbraucher zu schützen.“ In Thailand gibt es mehr als 1000 japanische Restaurants. Allein in Bangkok leben nach Schätzungen 50 000 Japaner. Singapur hatte bereits besondere Tests bei japanischen Nahrungsmitteln angekündigt.
Zuletzt geändert von Jadefalke am 15.03.2011 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Paddy
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Re: Tsunami

#104

Beitrag von Paddy »

Tschüss Steintisch... :undweg:
Eine auf Willkür aufgebaute Demokratie unterscheidet sich von einer Diktatur nur noch durch den Namen.
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Volker
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Re: Tsunami

#105

Beitrag von Volker »

ich habe den Artikel im Spiegel auch gelesen. Danach sollen wohl ca 30 Stunden nach der Schnellabschaltung die
Temperaturen sinken, auch ohne Kuehlwasser.
Hoffen wir es.


Ist Japan eigentlich vernetzt und kann den fehlenden Strom vom Festland beziehen?
Mit Arbeit kann man sich den ganzen Tag versauen.
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tomtom24
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Re: Tsunami

#106

Beitrag von tomtom24 »

Volker hat geschrieben:ich habe den Artikel im Spiegel auch gelesen. Danach sollen wohl ca 30 Stunden nach der Schnellabschaltung die
Temperaturen sinken, auch ohne Kuehlwasser.
Hoffen wir es.


Ist Japan eigentlich vernetzt und kann den fehlenden Strom vom Festland beziehen?
Ich vermute eher nicht, sonst waeren die Energie-Hilfslieferungen Russlands nicht so betont worden... und es hiess doch ueberall, dass die verbleibenden AKW's das nicht schaffen, was gebraucht wird.

Ja ja, die Natur, sie zeigt dem Menschen dann von Zeit zu Zeit, wer der maechtigere ist. Und dann heisst es dann halt "back to the roots". Ich will damit bestimmt nicht das Leid verhoehnen, aber es hat schon was...
"You can fool all the people some of the time, and some of the people all the time, but you cannot fool all the people all the time." Abraham Lincoln
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Re: Tsunami

#107

Beitrag von Samuianer »

tomtom24 hat geschrieben:
Volker hat geschrieben:ich habe den Artikel im Spiegel auch gelesen. Danach sollen wohl ca 30 Stunden nach der Schnellabschaltung die
Temperaturen sinken, auch ohne Kuehlwasser.
Hoffen wir es.


Ist Japan eigentlich vernetzt und kann den fehlenden Strom vom Festland beziehen?
Ich vermute eher nicht, sonst waeren die Energie-Hilfslieferungen Russlands nicht so betont worden... und es hiess doch ueberall, dass die verbleibenden AKW's das nicht schaffen, was gebraucht wird.

Ja ja, die Natur, sie zeigt dem Menschen dann von Zeit zu Zeit, wer der maechtigere ist. Und dann heisst es dann halt "back to the roots". Ich will damit bestimmt nicht das Leid verhoehnen, aber es hat schon was...

Noch irrer ist das vo 6 Bloecken 2 abgeschaltet waren und 2 weitere letztes Jahr abgeschaltet werden sollten, da muessen doch Eratzkapazietaeten vorhanden sein.... :gruebel:

Was so Alles geschieht wegen der Liebe zum Profit....mal sehen wie sich das da ausgeht.
Zuletzt geändert von Samuianer am 16.03.2011 08:45, insgesamt 1-mal geändert.
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hippo
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Re: Tsunami

#108

Beitrag von hippo »

Hier mal ein paar Einzelheiten damit man weiß worüber man überhaupt redet :-)
AKTUELLES STICHWORT
Kernschmelze: Wenn der Reaktor zu heiß wird
Was passiert, wenn die Kernbrennstäbe schmelzen?
Maike Pollmann
Die Lage der Atomkraftwerke im japanischen Fukushima gerät anscheinend zunehmend außer Kontrolle. Auch wenn es noch keine absolute Gewissheit gibt, wird in drei Reaktoren eine Kernschmelze befürchtet. Was steckt hinter diesem schweren Störfall?
Das kleine ukrainische Städtchen Tschernobyl ist weltbekannt. Der Grund für den Ruhm ist allerdings traurig: Am 26. April 1986 ereignete sich hier der bisher schwerste Reaktorunfall. Ursache war eine totale Kernschmelze. Auch in anderen Reaktoren dieser Welt kam es bereits zu diesem schwerwiegenden Störfall, beispielsweise am 28. März 1979 im Kernkraftwerk Three Mile Island im US-Bundesstaat Pennsylvania. Nun droht dies in Japan am Reaktor Fukushima I nach dem Beben von letzter Woche erneut.

Der Strom in Kernkraftwerken wird – wie auch in anderen Kraftwerken – durch heißen Wasserdampf erzeugt, der eine Turbine antreibt. Statt mit Kohle, Öl oder Erdgas wird die Wärme in einem Atommeiler allerdings meist durch die Spaltung von Uran-235 erzeugt. Im Normalfall werden die bei den Spaltprozessen freigesetzten Neutronen so in Schach gehalten, dass eine kontrollierte Kettenreaktion abläuft.
Meist handelt es sich um sogenannte Leichtwasserreaktoren, in denen Wasser eine Doppelrolle übernimmt: Es bremst zum einen die Spaltneutronen ab und führt zum anderen die Wärme von den Brennelementen fort – wirkt also als Kühlmittel. Kommt es zu einem Störfall im Kernkraftwerk, werden sogenannte Absorberstäbe in den Reaktor eingefahren, die Neutronen auffangen und dadurch die Kettenreaktion unterbinden.

Doch selbst wenn ein Reaktor abgeschaltet wird, ist die Wärmeproduktion nicht beendet. Denn auch die Spaltprodukte vom Uran zerfallen und erzeugen weiterhin rund acht Prozent der unter Volllastbetrieb erzeugten Wärme, die dann im Weiteren exponentiell abfällt. Werden die Brennstäbe jetzt nicht ausreichend gekühlt – wenn neben dem regulären Kühlsystem also auch Notsysteme ausfallen wie nun in Japan geschehen –, erhitzen sie sich immer weiter.

Liegen die Temperaturen im Reaktor im Normalfall bei einigen hundert Grad Celsius, können sie nun bis auf einige tausend Grad Celsius ansteigen. Zunächst verdampft das Wasser und legt allmählich die Brennstäbe frei. Die Hüllrohre aus Metall, in denen der Kernbrennstoff eingeschlossen ist, schmelzen als erstes und geben ihren Inhalt frei. Da das Kühlwasser zunehmend verdampft, steigt der Druck in den Behältern, die den Reaktorkern umgeben, stetig an. In Japan leitete man aus diesem Grund eine Druckentlastung ein, indem man Dampf abließ, wodurch jedoch radioaktive Substanzen in die Umwelt gelangten.
Das verdampfte Kühlwasser kann aber auch im Reaktor zur Gefahr werden, denn bei den hohen Temperaturen reagiert der Wasserdampf mit der inzwischen trockengelegten Metalllegierung der Hüllrohre. Diese Reaktionen heizen den Reaktorkern nicht nur weiter auf, durch sie entsteht im Reaktor auch ein explosives Gasgemisch aus Wasser- und Sauerstoff, sogenanntes Knallgas. Und das führt unter Umständen zu heftigen Explosionen, die sowohl die innere als auch die äußere Schutzschicht des Reaktors beschädigen können.

Genau das ist in Japan wohl bereits passiert: Während das Containment, also der äußere Sicherheitsbehälter, in Fukushima 1 und 3 noch intakt ist, weist es in Fukushima 2 bereits große Löcher auf. Die starken Wasserstoffexplosionen legen zumindest eine teilweise Kernschmelze nahe – wie weit diese fortgeschritten ist, bleibt bislang noch unklar. Deutsche Kernreaktoren sind dagegen mit so genannten Wasserstoffrekombinatoren ausgerüstet, die im Reaktorkern eventuell entstehendes Wasserstoffgas gezielt abbrennen und damit solche Explosionen verhindern.

Fortschreitende Kernschmelze

Unabhänging davon, könnte es aber auch hier theoretisch zu einer Kernschmelze kommen. Bei Reaktortemperaturen von 1500 bis 2000 Grad Celsius tropft das flüssige Materialgemisch aus Brennstäben und sonstigem Reaktorinventar auf den Boden des Reaktordruckbehälters und lässt das restliche Wasser verdampfen. Dabei kann es zu sogenannten Dampfexplosionen kommen, die den Druckbehälter in Mitleidenschaft ziehen können. Doch auch die radioaktive Schmelze allein bedroht den schützenden Stahlbehälter mit seiner enormen Hitze.

Ohne Gegenmaßnahmen weitet sich die Kernschmelze im gesamten Reaktorkern aus und im unteren Bereich des Druckbehälters sammelt sich allmählich kubikmeterweise flüssiges Reaktorinventar an. Je nachdem welche Systeme im Kernkraftwerk noch intakt sind, können nun verschiedene Szenarien folgen: Herrscht beispielsweise ein hoher Dampfdruck im Reaktorkern und erodiert die Schmelze gleichzeitig Löcher in den Stahl des Druckbehälters, jagt sie mit großer Wucht durch diese hindurch. Je nach Größe und Lage der Leckagen wird die Kernschmelze in das gesamte Containment geschleudert oder aber in die Reaktorgrube unter dem Druckbehälter.

Neue Kraftwerksgenerationen verfügen über einen "Kernfänger" – eine Vorrichtung, die aus dem Reaktordruckbehälter austretende Schmelze auffangen, stabilisieren und mit Wasser abkühlen würde. Deutsche Kernkraftwerke sind allerdings nicht mit dieser Technik ausgestattet. Hier würde die Kernschmelze nach unten hin auf ein meterdickes Betonfundament treffen. Aber auch Beton schmilzt bei Temperaturen über 1400 Grad Celsius. Je nach Menge der Schmelze kann die Bodenplatte innerhalb von Stunden durchgefressen sein. Allerdings sollte sie sich hierbei allmählich abkühlen, da sie sich auf eine größere Fläche verteilt.
Versagt jedoch auch der letzte Schutzschild, also der äußere Sicherheitsbehälter, treten radioaktive Stoffe wie beispielsweise Isotope der Elemente Cäsium, Jod, Strontium und Plutonium ungehindert in die Umwelt aus. Sickert die Schmelze gen Erdreich, kontaminiert sie unter anderem das Grundwasser – mit unabsehbaren Folgen. Gelangen die radioaktiven Partikel dagegen in die Atmosphäre, verteilen sie sich je nach Wetterlage und Höhe über weite Landstriche – wie im Fall von Tschernobyl erlebt.

In der Geschichte der Atomkraft kam es bereits mehrfach zu partiellen Kernschmelzen, bei denen der Reaktorkern keinen bedrohlichen Schaden nahm. Im amerikanischen Kernkraftwerk Three Mile Island konnte man den Reaktor noch rechtzeitig durch Wasser kühlen und die Kernschmelze verfestigten. Der Reaktordruckbehälter war zwar angegriffen, aber noch intakt – es trat also keine Radioaktivität nach außen. Auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) rangiert dieser Störfall auf der Stufe 5.

Im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl gab es dagegen kein Containment um den Reaktor. So konnten nach einer Kernschmelze und einer Wasserstoffexplosion große Mengen an radioaktiven Stoffen entweichen. Deshalb die höchste INES-Stufe 7. Nur eine Stufe niedriger wird derzeit der Störfall im Kernkraftwerk Fukushima I eingestuft, wie die französische Atomsicherheitsbehörde mitteilte.
kopiert aus Spektrum (mit Abbildungen)
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Re: Tsunami

#109

Beitrag von tomtom24 »

Samuianer hat geschrieben:
tomtom24 hat geschrieben:
Volker hat geschrieben:ich habe den Artikel im Spiegel auch gelesen. Danach sollen wohl ca 30 Stunden nach der Schnellabschaltung die
Temperaturen sinken, auch ohne Kuehlwasser.
Hoffen wir es.


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Es sind ja nicht nur diese beiden Kraftwerke ausgefallen. Das ist nur alles in den besonders spektakulaeren Meldungen untergegangen.
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Re: Tsunami

#110

Beitrag von Jadefalke »

Informationen zur aktuellen Lage findet man auch hier:

Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit
Beste Grüße........Martin

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