Die Macht, die vier großen Anbieter zu mehr Investitionen in Ökostrom zu zwingen, liegt eher bei den Abnehmern, als bei der Politik. Ökostrom ist nicht teurer, als Atomstrom. Warum also nicht wechseln?Samuianer hat geschrieben:Paddy hat geschrieben:Es sind also die Ökos die den blauen Planeten zerstören? Interessante Sichtweise.Lille hat geschrieben:lange jahre ddr aber nix dabei gerafft, wenn es nach den oekos ginge waeren wir alle wieder in der steinzeit. so gesehen ist es ja schon schaedlich fuer den planeten wenn der mensch atmet.
naja, dein Hinweis/Aufruf 'auf Anbieter mit Oekostrom Zertifikat umzusteigen, ist der nicht etwas infantil?
Wieviel Oekostrom zirtifizierte Anbieter gibt es denn schon und was fuer Kapazitaeten haben die?
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Bei Ökostrom lohnt sich ein Preisvergleich
Freiburg (dpa/tmn) - Bei Ökostrom-Tarifen lohnt sich ein Preisvergleich. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Angeboten können mehrere hundert Euro betragen, wie das Freiburger Öko-Institut ermittelt hat.
Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt muss den Angaben zufolge beim günstigsten Ökostrom-Anbieter derzeit jährlich 756 Euro zahlen. Der teuerste Anbieter berechnet 969 Euro im Jahr.
Insgesamt seien die jährlichen Preise für Öko-Strom gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 38 Euro für einen Zwei-Personen-Haushalt gestiegen, erklärt Dietlinde Quack vom Öko-Institut. Vier der Ökostrom-Anbieter hätten ihre Preise nicht angehoben. Aber auch konventionelle Stromangebote seien teurer geworden: Sie stiegen um durchschnittlich 68 Euro im Jahr.
Die aktuelle «EcoTopTen»-Marktübersicht des Öko-Instituts listet 17 bundesweit verfügbare sowie 145 regionale und lokale Öko-Strom-Angebote auf. Sie müssen den Angaben zufolge alle einen ökologischen Zusatznutzen bieten. So müsse zum Beispiel ein festgelegter Betrag des Strompreises in den Bau neuer Öko-Kraftwerke fließen. Dieser Betrag müsse die staatliche Förderung übersteigen.
Quelle: n-tv.de / dpa http://www.n-tv.de/ticker/Wohnen/Bei-Oe ... 34376.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Jeder hat es selbst in der Hand
Privater Ausstieg aus Atomenergie
von Alexander Klement
Angesichts der nuklearen Katastrophe in Japan verzeichnen Ökostrom-Anbieter erstaunlichen Zulauf. Doch nicht jeder Öko-Strom-Tarif trägt nachhaltig zum Ausstieg aus der Atomenergie bei. Drei Label sorgen für Orientierungshilfe.
Bei Atomkraftwerken wird oft von der "friedlichen Nutzung" der Kernenergie gesprochen. Gerät ein Atomkraftwerk - wie jetzt in Japan - außer Kontrolle, ist dies für viele Menschen ein Anlass umzudenken. Würde man von vornherein solche Katastrophen mit einkalkulieren, wären viele bereit, ein paar Cent mehr für den Strom auszugeben, der nicht aus der uns als billig verkauften Atomenergiegewinnung stammt.
Ökostrom-Tarife sind in ganz Deutschland zu haben. Der Umstieg ist für jeden möglich. "Die Zahl der Wechsler zu umweltfreundlichen Stromtarifen steigt erfahrungsgemäß dann signifikant an, wenn das Thema Atomkraft viel Raum in der öffentlichen Diskussion einnimmt", erklärt Daniel Dodt vom Vergleichsportal Toptarif. Und die Auswirkungen der japanischen Katastrophe sind bereits zu spüren: Bei Greenpeace Energy etwa hätten sich seit dem Wochenende die Anmeldungen über das Internet im Vergleich zum normalen Niveau mehr als verachtfacht, sagte ein Unternehmenssprecher. Konkurrent Lichtblick schloss nach eigenen Angaben am Samstag und Sonntag drei Mal so viele Onlineverträge ab. Auch die Elektrizitätswerken Schönau (EWS) verzeichnen deutlich mehr Anfragen als üblich.
Ökostrom nicht zwangsläufig teurer
Mit Hilfe unseres Stromtarif-Vergleichsrechners kann man sich auch ausschließlich Ökostrom-Tarife anzeigen lassen. Bei diesen Tarifen handelt es sich um Strom, der aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung produziert wird oder sich der Stromlieferant verpflichtet, für den CO2 Ausstoß entsprechende Ausgleichmaßnahmen durchzuführen.
Wer diese Tarife wählt, zahlt nicht mal zwangsläufig mehr. Im Vergleich zu den konventionellen Grundversorgungstarifen besteht beim Wechsel sogar großes Sparpotenzial. Allerdings ist Ökostrom-Tarif nicht gleich Ökostrom-Tarif, denn nicht alle Ökostrom-Angebote sorgen für einen weiteren Ausbau erneuerbarer Energien. Doch das ist letztlich entscheidend für ein Wegkommen von der Atomenergie.
Zertifikate-Handel statt Wandel
Wer Ökostrom kauft, erhält nicht zwangsläufig Strom, der aus regenerativen Energiequellen wie Sonne, Wind und Wasserkraft gewonnen wurde. Auch Strom aus Kraftwärme-Kopplungsanlagen, die mit fossilen Energieträgern betrieben werden, zählen dazu. Für besondere Verwirrung sorgt auch RECS-zertifizierter Strom. Mit Hilfe des Renewable Energy Certificate Systems (RECS) können deutsche Stromanbieter, die ihren Strom beispielsweise in Kohlekraftwerken produzieren, diesen quasi vor dem Verkauf in Ökostrom umwandeln. Das ist möglich, wenn ein Anbieter beispielsweise im Ausland über ein Wasserkraftwerk verfügt.
Bei der Wahl des richtigen Ökostrom-Anbieters muss man also genau hinschauen, wenn man tatsächlich etwas gegen den Fortbestand der Atom- und fossilen Energie tun und ein Umdenken hin zu regenerativen Energien erreichen will. Hilfestellung erhält man von drei Labeln, die bestätigen, dass der jeweilige Strom umweltfreundlich produziert wurde: das Ok-Power-Label, TÜV-Zertifikate und das Grüner-Strom-Label (GSL).
Tarife mit TÜV-Siegel
Angebote mit Siegel gibt es reichlich. Auf Anfrage von n-tv.de hat das Vergleichsportal Verivox jeweils die Angebote herausgefiltert, die mindestens eins der drei Label führen dürfen. Der größte Teil von Ökostromprodukten mit Gütesiegeln wurde von einem Technischen Überwachungsverein (TÜV) zertifiziert. Im Angebot sind 586 Tarife mit TÜV-Siegel.
Bei den TÜV-geprüften Ökostromprodukten gibt es jedoch durchaus Unterschiede. Während der TÜV Nord nach einer einheitlichen Basisrichtlinie zertifiziert, bietet der TÜV Süd vier unterschiedliche Kriterienkataloge an. Zwei dieser Zertifikate erlauben, dass 50 Prozent des Stroms aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) kommen darf.
Tarife mit Ok-Power-Siegel
Das Gütesiegel OK power gibt es ebenfalls in zwei Varianten, wobei das "Händlermodell" ebenfalls Strom aus KWK-Anlagen zulässt. Die Anlagen dürfen jedoch ein bestimmtes Alter nicht überschreiten. Im Gegensatz zu den TÜV-Zertifikaten wird der zusätzliche Umweltnutzen des Ökostromtarifs sehr genau festgelegt. Mit dem OK power Label wurden insgesamt 61 Tarife ausgezeichnet.
Tarife mit Grüner-Strom-Label
Das Gütesiegel Grüner Strom Label gilt als das strengste Ökostromgütesiegel. Das am weitesten verbreitete "Gold"-Label erlaubt ausschließlich erneuerbare Energiequellen oder KWK-Anlagen ohne fossile Brennstoffe als Energiequellen. Die virtuelle Übertragung von Umweltvorteilen ist nicht zulässig. 188 Ökostromtarife mit dem Grüner Strom Label Gold sind am Markt erhältlich.
Auch viele dunkelgrüne Angebote haben einen Schönheitsfehler: Sie werden von Anbietern auf den Markt gebracht, die auch konventionelle Angebote mit Atomstrom oder fossilen Energieträgern verkaufen. Richtig sauber sind in dieser Hinsicht nur vier bundesweite Anbieter: Der Ökostrom-Pionier Naturstrom, Lichtblick, Greenpeace Energy und die Elektrizitätswerke Schönau. Außerdem haben einige Stadtwerke komplett auf Ökostromversorgung umgestellt.
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