fukushima

...über Thailand, über Deutschland oder über irgendwas
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Paddy
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Re: fukushima

#91

Beitrag von Paddy »

Samuianer hat geschrieben:
Paddy hat geschrieben:
Lille hat geschrieben:lange jahre ddr aber nix dabei gerafft, wenn es nach den oekos ginge waeren wir alle wieder in der steinzeit. so gesehen ist es ja schon schaedlich fuer den planeten wenn der mensch atmet.
Es sind also die Ökos die den blauen Planeten zerstören? Interessante Sichtweise. :rofl:

naja, dein Hinweis/Aufruf 'auf Anbieter mit Oekostrom Zertifikat umzusteigen, ist der nicht etwas infantil?

Wieviel Oekostrom zirtifizierte Anbieter gibt es denn schon und was fuer Kapazitaeten haben die?
Die Macht, die vier großen Anbieter zu mehr Investitionen in Ökostrom zu zwingen, liegt eher bei den Abnehmern, als bei der Politik. Ökostrom ist nicht teurer, als Atomstrom. Warum also nicht wechseln? :keineahnung:

Bei Ökostrom lohnt sich ein Preisvergleich

Freiburg (dpa/tmn) - Bei Ökostrom-Tarifen lohnt sich ein Preisvergleich. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Angeboten können mehrere hundert Euro betragen, wie das Freiburger Öko-Institut ermittelt hat.

Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt muss den Angaben zufolge beim günstigsten Ökostrom-Anbieter derzeit jährlich 756 Euro zahlen. Der teuerste Anbieter berechnet 969 Euro im Jahr.

Insgesamt seien die jährlichen Preise für Öko-Strom gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 38 Euro für einen Zwei-Personen-Haushalt gestiegen, erklärt Dietlinde Quack vom Öko-Institut. Vier der Ökostrom-Anbieter hätten ihre Preise nicht angehoben. Aber auch konventionelle Stromangebote seien teurer geworden: Sie stiegen um durchschnittlich 68 Euro im Jahr.

Die aktuelle «EcoTopTen»-Marktübersicht des Öko-Instituts listet 17 bundesweit verfügbare sowie 145 regionale und lokale Öko-Strom-Angebote auf. Sie müssen den Angaben zufolge alle einen ökologischen Zusatznutzen bieten. So müsse zum Beispiel ein festgelegter Betrag des Strompreises in den Bau neuer Öko-Kraftwerke fließen. Dieser Betrag müsse die staatliche Förderung übersteigen.

Quelle: n-tv.de / dpa http://www.n-tv.de/ticker/Wohnen/Bei-Oe ... 34376.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Jeder hat es selbst in der Hand
Privater Ausstieg aus Atomenergie

von Alexander Klement

Angesichts der nuklearen Katastrophe in Japan verzeichnen Ökostrom-Anbieter erstaunlichen Zulauf. Doch nicht jeder Öko-Strom-Tarif trägt nachhaltig zum Ausstieg aus der Atomenergie bei. Drei Label sorgen für Orientierungshilfe.

Bei Atomkraftwerken wird oft von der "friedlichen Nutzung" der Kernenergie gesprochen. Gerät ein Atomkraftwerk - wie jetzt in Japan - außer Kontrolle, ist dies für viele Menschen ein Anlass umzudenken. Würde man von vornherein solche Katastrophen mit einkalkulieren, wären viele bereit, ein paar Cent mehr für den Strom auszugeben, der nicht aus der uns als billig verkauften Atomenergiegewinnung stammt.

Ökostrom-Tarife sind in ganz Deutschland zu haben. Der Umstieg ist für jeden möglich. "Die Zahl der Wechsler zu umweltfreundlichen Stromtarifen steigt erfahrungsgemäß dann signifikant an, wenn das Thema Atomkraft viel Raum in der öffentlichen Diskussion einnimmt", erklärt Daniel Dodt vom Vergleichsportal Toptarif. Und die Auswirkungen der japanischen Katastrophe sind bereits zu spüren: Bei Greenpeace Energy etwa hätten sich seit dem Wochenende die Anmeldungen über das Internet im Vergleich zum normalen Niveau mehr als verachtfacht, sagte ein Unternehmenssprecher. Konkurrent Lichtblick schloss nach eigenen Angaben am Samstag und Sonntag drei Mal so viele Onlineverträge ab. Auch die Elektrizitätswerken Schönau (EWS) verzeichnen deutlich mehr Anfragen als üblich.
Ökostrom nicht zwangsläufig teurer

Mit Hilfe unseres Stromtarif-Vergleichsrechners kann man sich auch ausschließlich Ökostrom-Tarife anzeigen lassen. Bei diesen Tarifen handelt es sich um Strom, der aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung produziert wird oder sich der Stromlieferant verpflichtet, für den CO2 Ausstoß entsprechende Ausgleichmaßnahmen durchzuführen.

Wer diese Tarife wählt, zahlt nicht mal zwangsläufig mehr. Im Vergleich zu den konventionellen Grundversorgungstarifen besteht beim Wechsel sogar großes Sparpotenzial. Allerdings ist Ökostrom-Tarif nicht gleich Ökostrom-Tarif, denn nicht alle Ökostrom-Angebote sorgen für einen weiteren Ausbau erneuerbarer Energien. Doch das ist letztlich entscheidend für ein Wegkommen von der Atomenergie.
Zertifikate-Handel statt Wandel

Wer Ökostrom kauft, erhält nicht zwangsläufig Strom, der aus regenerativen Energiequellen wie Sonne, Wind und Wasserkraft gewonnen wurde. Auch Strom aus Kraftwärme-Kopplungsanlagen, die mit fossilen Energieträgern betrieben werden, zählen dazu. Für besondere Verwirrung sorgt auch RECS-zertifizierter Strom. Mit Hilfe des Renewable Energy Certificate Systems (RECS) können deutsche Stromanbieter, die ihren Strom beispielsweise in Kohlekraftwerken produzieren, diesen quasi vor dem Verkauf in Ökostrom umwandeln. Das ist möglich, wenn ein Anbieter beispielsweise im Ausland über ein Wasserkraftwerk verfügt.

Bei der Wahl des richtigen Ökostrom-Anbieters muss man also genau hinschauen, wenn man tatsächlich etwas gegen den Fortbestand der Atom- und fossilen Energie tun und ein Umdenken hin zu regenerativen Energien erreichen will. Hilfestellung erhält man von drei Labeln, die bestätigen, dass der jeweilige Strom umweltfreundlich produziert wurde: das Ok-Power-Label, TÜV-Zertifikate und das Grüner-Strom-Label (GSL).

Tarife mit TÜV-Siegel

Angebote mit Siegel gibt es reichlich. Auf Anfrage von n-tv.de hat das Vergleichsportal Verivox jeweils die Angebote herausgefiltert, die mindestens eins der drei Label führen dürfen. Der größte Teil von Ökostromprodukten mit Gütesiegeln wurde von einem Technischen Überwachungsverein (TÜV) zertifiziert. Im Angebot sind 586 Tarife mit TÜV-Siegel.

Bei den TÜV-geprüften Ökostromprodukten gibt es jedoch durchaus Unterschiede. Während der TÜV Nord nach einer einheitlichen Basisrichtlinie zertifiziert, bietet der TÜV Süd vier unterschiedliche Kriterienkataloge an. Zwei dieser Zertifikate erlauben, dass 50 Prozent des Stroms aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) kommen darf.

Tarife mit Ok-Power-Siegel

Das Gütesiegel OK power gibt es ebenfalls in zwei Varianten, wobei das "Händlermodell" ebenfalls Strom aus KWK-Anlagen zulässt. Die Anlagen dürfen jedoch ein bestimmtes Alter nicht überschreiten. Im Gegensatz zu den TÜV-Zertifikaten wird der zusätzliche Umweltnutzen des Ökostromtarifs sehr genau festgelegt. Mit dem OK power Label wurden insgesamt 61 Tarife ausgezeichnet.
Tarife mit Grüner-Strom-Label

Das Gütesiegel Grüner Strom Label gilt als das strengste Ökostromgütesiegel. Das am weitesten verbreitete "Gold"-Label erlaubt ausschließlich erneuerbare Energiequellen oder KWK-Anlagen ohne fossile Brennstoffe als Energiequellen. Die virtuelle Übertragung von Umweltvorteilen ist nicht zulässig. 188 Ökostromtarife mit dem Grüner Strom Label Gold sind am Markt erhältlich.

Auch viele dunkelgrüne Angebote haben einen Schönheitsfehler: Sie werden von Anbietern auf den Markt gebracht, die auch konventionelle Angebote mit Atomstrom oder fossilen Energieträgern verkaufen. Richtig sauber sind in dieser Hinsicht nur vier bundesweite Anbieter: Der Ökostrom-Pionier Naturstrom, Lichtblick, Greenpeace Energy und die Elektrizitätswerke Schönau. Außerdem haben einige Stadtwerke komplett auf Ökostromversorgung umgestellt.

http://www.n-tv.de/Spezial/Privater-Aus ... 49211.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Zuletzt geändert von Paddy am 15.04.2011 10:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: fukushima

#92

Beitrag von Samuianer »


paddy schrieb:


als bei der Politik. Ökostrom ist nicht teurer, als Atomstrom. Warum also nicht wechseln? :keineahnung:

Noe, der "Umstieg" wird nur ERSTMAL mit 3Mrd. veranschlagt... "die Macht" liegt, wie schon immer, wie du vielleicht noch sehen wirst, absolut in den Haenden der Stromversorger, die kriegen sogar ihren ueberaus kostspieligen Atommuell vom Staat entsorgt, der Steuerzahler zahlt, sogar die Polizeieinsaetze gegen protestierende Buerger... aber das weisst du ja, als aufgeklaerter Buerger.

Und bis 2050 wird D. dann auch soweit sein, bis dahin kostet die KW/h mindestens das 3fache!
Zuletzt geändert von Samuianer am 17.04.2011 07:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: fukushima

#93

Beitrag von Joerg_N »

Und lass es 5 Euro teurer sein im Monat,

auch das kriegt man hin - denn man ist es seinen Kindern und Enkeln wohl schuldig
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Re: fukushima

#94

Beitrag von Paddy »

Greenpeace: Doppelt so teuer wie Wasserkraft

...würden alle Kosten und staatlichen Förderungen einberechnet, sei Atomstrom zum Beispiel doppelt so teuer wie Wasserkraft. Nach einer Studie kostet eine Kilowattstunde Windstrom 7,6 Cent, Wasserstrom 6,5 Cent, Kohlestrom 12,1 und Atomstrom 12,8 Cent. "Die ganze Energiedebatte krankt daran, dass für Atom und Kohle die tatsächlichen gesellschaftlichen Kosten nicht ehrlich beziffert werden", kritisierte Robert Werner, Vorstand von der Energiesparte Greenpeace Energy. Die Deutsche Umwelthilfe warnte in einer Erklärung davor, die "von interessierter Seite forcierte unseriöse Kostendebatte als Handbremse gegen die Umsetzung einer umfassenden Energiewende einzusetzen".

http://www.n-tv.de/politik/Ausstieg-geh ... 25111.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: fukushima

#95

Beitrag von Paddy »

Fukushima-Gau dauert noch Monate
Tepco legt Zeitplan vor

Ein schnelles Ende der Probleme am zerstörten Kernkraftwerk Fukushima Eins wird es nicht geben. Erst in sechs bis neun Monaten sollen die Reaktoren dort stabilisiert sein, kündigt Betreiber Tepco an. Die Regierung hatte eine Prognose zum Zeitplan eingefordert. Derweil mühen sich die Arbeiter, eine Wasserstoffexplosion in den Reaktoren 1, 2 und 3 zu verhindern.

Näheres: http://www.n-tv.de/panorama/Tepco-legt- ... 22496.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: fukushima

#96

Beitrag von Samuianer »

Paddy hat geschrieben:Fukushima-Gau dauert noch Monate
Tepco legt Zeitplan vor

Ein schnelles Ende der Probleme am zerstörten Kernkraftwerk Fukushima Eins wird es nicht geben. Erst in sechs bis neun Monaten sollen die Reaktoren dort stabilisiert sein, kündigt Betreiber Tepco an. Die Regierung hatte eine Prognose zum Zeitplan eingefordert. Derweil mühen sich die Arbeiter, eine Wasserstoffexplosion in den Reaktoren 1, 2 und 3 zu verhindern.

Näheres: http://www.n-tv.de/panorama/Tepco-legt- ... 22496.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Freu dich! Gibt es noch mindestens 9 Monate lang KOSTENLOSE Caesium 137 und andere hochradioaktive Berieselung, vielleicht kann Mensch dann Nachts, das Licht einschalten, sparen!

Wo gibt es dieser Tage noch was kostenlos?
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Re: fukushima

#97

Beitrag von Paddy »

Samuianer hat geschrieben:
Paddy hat geschrieben:Fukushima-Gau dauert noch Monate
Tepco legt Zeitplan vor

Ein schnelles Ende der Probleme am zerstörten Kernkraftwerk Fukushima Eins wird es nicht geben. Erst in sechs bis neun Monaten sollen die Reaktoren dort stabilisiert sein, kündigt Betreiber Tepco an. Die Regierung hatte eine Prognose zum Zeitplan eingefordert. Derweil mühen sich die Arbeiter, eine Wasserstoffexplosion in den Reaktoren 1, 2 und 3 zu verhindern.

Näheres: http://www.n-tv.de/panorama/Tepco-legt- ... 22496.html" onclick="window.open(this.href);return false;

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Folgen der Reaktorkatastrophe
"Strahlung steigt weltweit an"

Die Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima seien noch nicht abzuschätzen, sagt Greenpeace. "Das einzige, was im Moment klar ist, ist, dass weiter Radioaktivität austritt."

Die Umweltorganisation Greenpeace hat vor einer weltweit steigenden Strahlenbelastung als Folge der Atomkatastrophe von Fukushima gewarnt. Der Plan des Kraftwerkbetreibers Tepco zur Bekämpfung des Unfalls in den kommenden neun Monaten beruhe auf unbekannten Grundlagen, erklärte der Greenpeace-Experte Christoph von Lieven.

Es werde voraussichtlich etwa drei Monate dauern, durch das Schließen von Lecks das Austreten von Radioaktivität aus der Anlage im Nordosten des Landes zu verringern, hatte Tepco-Chef Tsunehisa Katsumata gesagt. Danach werde es wohl noch weitere drei bis sechs Monate dauern, "bis wir die radioaktiven Lecks auf ein sehr geringes Maß zurückfahren können", indem die Temperatur in den Reaktoren und in den Abklingbecken für gebrauchte Brennstäbe gesenkt werde.

"Was Tepco hier sagt, ist einfach unseriös", sagte von Lieven. "Das einzige, was im Moment klar ist, ist, dass weiter Radioaktivität austritt."

"Wir sind uns nicht sicher, ob wir damit nicht noch Jahre zu tun haben. Und das ist ein weltweites Problem. Wir werden weltweit eine erhöhte Strahlenbelastung haben", sagte der Umweltschützer. Die sogenannte Hintergrundstrahlung werde weltweit weiter steigen. Auch manche Lebensmittel seien belastet. Das Ausmaß dieser Entwicklung sei noch nicht abzuschätzen, fügte von Lieven hinzu.

Dem Stromkonzern Tepco warf der Greenpeace-Fachmann vor, mit der Lage nicht zurande zu kommen. Die radioaktive Strahlung sei trotz der ergriffenen Maßnahmen weiter aus der Atomruine ausgetreten. "Die Evakuierungszone muss jetzt ausgeweitet werden, und zwar wirklich dringend", forderte von Lieven. Dann sollten unabhängige Fachleute nach einer Lösung suchen. "Und das Ganze muss Tepso und der japanischen Regierung, die offensichtlich unfähig sind, das Problem zu lösen, aus der Hand genommen werden von der internationalen Gemeinschaft."
Kampf gegen kontaminiertes in Fukushima

In der Atomruine Fukushima versuchen die Arbeiter derweil, die Massen an verseuchtem Wasser loszuwerden. Sie hoffen, schon bald Wasser aus einem Schacht des Reaktors Nummer 2 in eine Müllbeseitigungsanlage abpumpen zu können, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press. Sorge bereite hochgradig verseuchtes Wasser, das sich in einem Tunnelschacht angesammelt hat. Es sei innerhalb eines Tages um drei Zentimeter gestiegen.

Mit Hilfe ferngesteuerter Roboter überprüfen die Arbeiter derweil Strahlendosis und Temperatur in den Reaktorgebäuden 1 bis 3, um sicherzugehen, dass die Männer dort arbeiten können. Die Verstrahlung verzögere die Arbeiten, erklärte der Betreiber Tepco.

Der AKW-Betreiber hatte am Vortag erklärt, dass die Reaktoren frühestens in etwa sechs Monaten stabilisiert werden könnten. Rund drei Monate werde es allein dauern, die Kühlung der Reaktoren und Abklingbecken zu stabilisieren. Die beschädigten Reaktorgebäude sollen dann in sechs bis neun Monaten abgedeckt werden. Die Regierung wies Tepco an, den Fahrplan schnell und zuverlässig umzusetzen.

http://www.n-tv.de/panorama/Strahlung-s ... 27736.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Synonym für die globale Dummheit der Menschen: Ein Super Gau tritt ein und alles strahlt. ;-D
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Re: fukushima

#98

Beitrag von Paddy »

Greenpeace-Messungen in Japan
Strahlung um Fukushima "bedenklich"

Greenpeace-Teams messen der Region um den japanischen Katastrophenreaktor Fukushima die Strahlung. Der japanischen Regierung wirft die Organisation Untätigkeit vor. Sie könne "nicht so tun als gehe das Leben einfach weiter". Nicht einmal kontaminierte Spielplätze seien geschlossen worden.
Vor einem Evakuierungszentrum in Fukushima wird eine Dreijährige auf Strahlung untersucht.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat der japanischen Regierung vorgeworfen, die Bevölkerung nicht ausreichend vor der Radioaktivität aus den zerstörten Reaktoren von Fukushima zu schützen. "Die Menschen in Fukushima City und in Koriyama müssen Langzeitfolgen befürchten, Kinder sind besonders gefährdet", sagte der Leiter des Klima- und Energiebereichs von Greenpeace, Thomas Breuer.

Die Informationspolitik der Behörden sei "katastrophal" und setze die Menschen einem "hohen Risiko" aus, sagte Breuer nach seiner Rückkehr aus dem betroffenen Gebiet. Greenpeace-Teams messen dort die Strahlung.

In den von radioaktivem Fallout betroffenen Regionen, die außerhalb des offiziellen Evakuierungsradius von derzeit 20 Kilometer rund um das zerstörte Kraftwerk lägen, seien nicht einmal einfachste Schutzmaßnahmen wie die Sperrung von Kinderspielplätzen oder Parks getroffen worden, kritisierte Breuer. Die Strahlenbelastung sei aber auch weit außerhalb der 20-Kilometer-Zone teils bedenklich. Zumindest die am stärksten verseuchten Orte müssten evakuiert, andere so gut wie möglich dekontaminiert und gereinigt werden, sagte der Experte.

"Dramatische Zahlen"

Im Zentrum der Stadt Fukushima, 60 Kilometer vom Atomkraftwerk entfernt, habe Greenpeace in den vergangenen Wochen im Schnitt Strahlenwerte von drei Mikrosievert pro Stunde gemessen. Das bedeute, dass ein Mensch in zwei Wochen die zulässige Jahresdosis abbekomme. In den am stärksten verstrahlten Orten wie dem Dorf Itate seien Werte von fast 50 Mikrosievert je Stunde erreicht worden. Dort werde die Jahresdosis in rund zwei Tagen erreicht. "Das sind dramatische Zahlen", sagte Breuer. Auf sandigen oder erdigen Böden, etwa auf Spielplätzen, ist die Belastung besonders hoch, weil sich radioaktive Partikel darin gut verfangen.

In dem Atomkraftwerk Fukushima 1 waren nach der verheerenden Erdbeben- und Tsunamikatastrophe vom 11. März mehrere Atomreaktoren außer Kontrolle geraten. Es kam zu Explosionen und Bränden, es trat massiv Radioaktivität aus. Inzwischen stufen die Behörden das Atomunglück auf der höchsten Stufe der internationalen Ines-Störfallskala ein. Es liegt damit gleichauf mit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986. Japans Regierung erwägt mittlerweile, die Evakuierungszone über die 20 Kilometer hinaus partiell auszuweiten. In einer Zone zwischen 20 und 30 Kilometern um das Akw sind Bewohner bereits aufgerufen, sich freiwillig in Sicherheit zu bringen. Nach Einschätzung des Akw-Betreibers Tepco wird es voraussichtlich noch Monate dauern, bis die Lage in Fukushima sich stabilisiert.
"Bauern werden im Stich gelassen"

Anders als 1986 rund um Tschernobyl gebe es bei Fukushima keine Kontrollen des Verkehrs, kritisierte Breuer. Obwohl mitten durch das Gebiet eine stark befahrene Fernroute führe, gebe es keine Radioaktivitätsmessungen an den Fahrzeugen. Auch die Bauern würden mit dem Strahlenproblem allein gelassen. Sie erhielten keine Informationen darüber, was sie mit ihren Feldfrüchten machen und wie sie mit dem kontaminierten Land in Zukunft umgehen sollten.
Ein Dosimeter misst die Strahlung an einer Grundschule in Kawamata in der Präfektur Fukushima.

Bei Untersuchungen fanden die Greenpeace-Experten in den vergangenen Wochen im Umkreis von Fukushima schon mehrfach kontaminierte Lebensmittel, sogar in Supermärkten. Die japanische Regierung müsse endlich ein flächendeckendes Kontrollsystem für Nahrungsmittel rund um Fukushima auf die Beine stellen, forderte Breuer. "Die Probleme werden noch über Jahrzehnte in der Region sein."
"Strahlung steigt weltweit an"

Greenpeace warnte auch vor einer weltweit steigenden Strahlenbelastung als Folge der Atomkatastrophe. Der Plan des Kraftwerkbetreibers Tepco zur Bekämpfung des Unfalls in den kommenden neun Monaten beruhe auf unbekannten Grundlagen, erklärte der Greenpeace-Experte Christoph von Lieven.

Es werde voraussichtlich etwa drei Monate dauern, durch das Schließen von Lecks das Austreten von Radioaktivität aus der Anlage im Nordosten des Landes zu verringern, hatte Tepco-Chef Tsunehisa Katsumata gesagt. Danach werde es wohl noch weitere drei bis sechs Monate dauern, "bis wir die radioaktiven Lecks auf ein sehr geringes Maß zurückfahren können", indem die Temperatur in den Reaktoren und in den Abklingbecken für gebrauchte Brennstäbe gesenkt werde.

"Was Tepco hier sagt, ist einfach unseriös", sagte von Lieven. "Das einzige, was im Moment klar ist, ist, dass weiter Radioaktivität austritt."

"Wir sind uns nicht sicher, ob wir damit nicht noch Jahre zu tun haben. Und das ist ein weltweites Problem. Wir werden weltweit eine erhöhte Strahlenbelastung haben", sagte der Umweltschützer. Die sogenannte Hintergrundstrahlung werde weltweit weiter steigen. Auch manche Lebensmittel seien belastet. Das Ausmaß dieser Entwicklung sei noch nicht abzuschätzen, fügte von Lieven hinzu.

http://www.n-tv.de/panorama/Strahlung-u ... 27736.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: fukushima

#99

Beitrag von franki »

Noch ein bedenkenswerter Artikel zum Thema: http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 48,00.html

Fakt ist, das der übereilte Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland nicht nur teuer für den Endverbraucher wird, sondern auch viele Arbeitsplätze kosten wird. Betroffen werden vor allem die sozial Schwächeren sein. Und wenn wir dann 2020 möglicherweise das erste Industrieland sind, das keine Kernkraftwerke mehr hat, dann sind wir bei einem Unfall in Nordböhmen oder in Frankreich genauso mit betroffen. Aber leider ist es wohl so, das im Augenblick die CDU und die FDP die Grünen beim Atomausstieg noch überholen wollen, so geschockt sind sie vom Wahlergebnis in Baden-Würtemberg. Und das, nachdem sie im Herbst letzten Jahres den Atomkompromiss von Rot-Grün ohne Not aufgekündigt haben. Das der Wähler denen diesen Zickzack-Kurs abnimmt kann ich mir aber nicht vorstellen.

Aber immerhin, Bill Gates hat sich halb erstaunt, halb bewundernd geäußert, als er hörte, das Deutschland sofort aus der Kernenergie aussteigen will: "Deutschland muß wirklich ein sehr reiches Land sein" (aus dem Gedächtnis zitiert, habe ich neulich gelesen).

Gruß von Franki.
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Paddy
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Re: fukushima

#100

Beitrag von Paddy »

franki hat geschrieben:Noch ein bedenkenswerter Artikel zum Thema: http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 48,00.html

Fakt ist, das der übereilte Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland nicht nur teuer für den Endverbraucher wird, sondern auch viele Arbeitsplätze kosten wird.
Das ist gar kein Fakt. Dem gegenüber stehen ganz andere Berechnungen, nach denen die Atomkraft sogar teurer kommt.

Natürlich gibt es gewisse Interessenten die sowas als Fakt verkaufen möchten, damit ihr Goldesel nicht zu schnell verendet. :lol:
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