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Fritz Teufel ist tot

Verfasst: 07.07.2010 09:31
von hippo
Der Humorist der 68er ist tot

Er war Mitgründer der Kommune 1, Erfinder des "Pudding-Attentats", Terrorist und Fahrradkurier. Teufel wollte ein abenteuerliches Leben leben. Das ist ihm gelungen.
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Wegen eines angeblichen Steinwurfs während der Demonstration vom 2. Juni 1967 gegen den persischen Schah – der Tag, als Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde – wanderte er zum ersten Mal länger in Untersuchungshaft. Während der Verhandlung lieferte er sich vielbeachtete Rededuelle mit dem Richter, wurde von ihm aufgefordert, sich zu erheben und sprach dabei seinen vielzitierten Satz "Wenn's der Wahrheitsfindung dient". Als er Ende des Jahres aus der Haft entlassen wurde, war er unter den Linken eine Legende.
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Dieses Zitat hatte sich auch mir damals eingeprägt :-)

ganze Meldung TAZ

Re: Fritz Teufel ist tot

Verfasst: 07.07.2010 09:41
von Henk
Muss man den kennen? War wohl vor meiner Zeit...

Re: Fritz Teufel ist tot

Verfasst: 07.07.2010 09:46
von lorenzo
Denke schon, vorausgesetzt man interessiert sich für die Geschichte der APO und der Sechziger in Berlin. :merknix:

Re: Fritz Teufel ist tot

Verfasst: 07.07.2010 09:46
von Maenamstefan
Ist halt ein Stück deutscher Geschichte...

:wink:

Re: Fritz Teufel ist tot

Verfasst: 07.07.2010 09:56
von DisainaM
Er litt an der unheilbaren Nervenkrankheit Parkinson seit er 55 Jahre alt war.
manche Lebensplanung wird durch das Schicksal jäh verkürzt

Re: Fritz Teufel ist tot

Verfasst: 07.07.2010 10:08
von doc-bryce
er war ein revoluzzer der 68er generation.
kann mich noch gut an ihn erinnern.

Re: Fritz Teufel ist tot

Verfasst: 07.07.2010 10:12
von Henk
lorenzo hat geschrieben:Denke schon, vorausgesetzt man interessiert sich für die Geschichte der APO und der Sechziger in Berlin. :merknix:
Nicht mein Fachgebiet...Meine Lehrer waren von denen so beeinflusst, dass ich natürliche Ablehnung gegen diese Burschen entwickelte ;-D

Re: Fritz Teufel ist tot

Verfasst: 07.07.2010 10:44
von Samuianer
RIP!


Dreh und Angelpunkt einer ganz, ganz wichtigen Entwicklung!

"Unter den Talaren, der Muff von tausend Jahren!"

"Wer zweimal mit der selben pennt gehoertschon zum Establishment!"

Aus der Zeit gingen, halt u.v.A.m. Otto Schily, Rainer Langhans, Dieter Kunzelmann, Ulrich Enzensberger, Uschi Obermeier, Horst Mahler, H.C. Stroebele, die APO, die RAF, der radikale Arm der ASTA, die Studentenunruhen und die daraus resultierenden Hochschulreformen aus, es gab regelmaessig Demonstrationen, gegen, wieder und fuer alles Erdenkliche!

Wobei die Schah-und Anti-Vietnamdemonstrationen wohl die absoluten Hoehepunkte darstellten.

Besonders in Europa, England und den Staaten gab es Buerger-und Menscherechtsbewegungen die Vieles aenderten!

Die 68'ger brachten eine neue Musik, die Hippie"kultur", die Beatles, die Rolling Stones, Jefferson Starship, skurrile Artisten wie "Screaming Lord Sutch", das Musical "Hair", das jahrelang an den Buehnen der Welt gastierte...1968 bis 1972 am Broadway ohne Unterbrechung aufgeführt!

Es kam die "Hausbesetzer" Szene, es war die Zeit der "Go-ins", der"Sit-Ins"... der Protestsaenger...

Es kam die Pille, somit die Idee, des "Selbstbestimmungsrechts der Frau ueber ihren Koerper" und als Folge die Emanzipierungs-Selbstverwirklichungs-Befreiungswelle!

Die Beatles brachten Maharishi Mahesh Yogi in das Scheinwerferlicht der Oeffentlichkeit, dem folgte bald Ravi Shankar, oestliche Philosophie, Yoga und unzaehlige andere, die Milaropa Universitaet wurde in Boulder Colorado gegruendet, in Schottland ein lamaistisches Kloster, Meditation, Buddhismus und die Krishnabewegung wurden zu Tagesgeschehen und waren keine Unbekannten mehr.

Dem folgten Jimi Hendrix, Janis Joplin, John Morrison und unzaehlige andere, die, die westliche Kultur und ihre Gesellschaft tiefgreifend veraendern sollte, um dann allmaehlich als Welle um den ganzen Planeten zu schwappen!

Aus der Alltagswahrnehmung heraus wird 1968 oft vereinfacht als Generationenkonflikt betrachtet. Diese Sichtweise lässt aber die unterschiedlichen weltweiten Schauplätze und die gleichzeitige Teilnahme verschiedener Generationen außer Acht.[3] Unter Rückgriff auf ein differenziertes generationstheoretisches Konzept lässt sich die soziale Bewegung von 1967/68 aber durchaus als generationelle Protestbewegung begreifen

Wenn einer mal Gitarre spielte, kam sofort der Polizeiknüppel. Das waren die "Schwabinger Krawalle“. Sie machten sich doch damals praktisch schon strafbar, wenn Sie Geschlechtsverkehr hatten, ohne verheiratet zu sein. Wenn Hildegard Knef eine halbe Brust heraushängen ließ, wurde die Aktion "Saubere Leinwand“ aktiv.

-Klaus Wagenbach-

inwand“ aktiv.[1]

Torsten Krauel: Das Auftreten „dezidierte[r] Jugendrevolutionäre[...], die das Establishment verjagen wollten“, das Bedienen „antibürgerlicher, antireligiöser, antifamiliärer Reflexe“ und der „antikulturelle Zertrümmerungsfeldzug“ hätten viele Parallelen zu den Ereignissen gegen Ende der Weimarer Republik und zu den Strategien der damaligen rechts- und linksextremen Bewegungen aufgewiesen.

Heinrich August Winkler: "Die Wirkungen der Studentenbewegung waren zwiespältig und großteils ungewollt. Die Aktivisten der APO waren entschiedene Gegner dessen, was sie "US-Imperialismus" nannten. Aber indem sie Protestformen der amerikanischen Studentenbewegung wie Sit-in und Go-in übernahmen, halfen sie den Westen Deutschlands weiter zu verwestlichen und zu "amerikanisieren". Sie bekämpften den Pluralismus als Ideologie zur Verschleierung der kapitalistischen Klassenherrschaft und trugen dazu bei, dass die Bundesrepublik nach 1968 pluralistischer war als zuvor." [8]
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/68er-Bewegung

Der Auftritt der Stones im Marquee Club in Soho folgte der StarClub Hamburg... unter gleichen Namen ein Musiksendung allmaehliich im Fernsehen Einkehr fand...war schon mega-fett was sich in denJahren so bewegte und Firtz Teufel war definitiv eine der Huaptrollen, wenn auch oft mehr als Politclown diese Geschichte mitgeschrieben hat....!

Re: Fritz Teufel ist tot

Verfasst: 07.07.2010 10:50
von Mandybaer
Samuianer schrieb:

[*]Dem folgten Jimi Hendrix, Janis Joplin, John Morrison und unzaehlige andere, die, die westliche Kultur und ihre Gesellschaft tiefgreifend veraendern sollte, um dann allmaehlich als Welle um den ganzen Planeten zu schwappen!

Die hatten ja allerlei gemeinsam die Drei, was sie prägend eint ist, daß sie alle im Alter von 27 Jahren an div. Mittelchen ihr Leben verschenkten.

Mandabär

Re: Fritz Teufel ist tot

Verfasst: 07.07.2010 10:51
von Henk
DisainaM hat geschrieben:
Er litt an der unheilbaren Nervenkrankheit Parkinson seit er 55 Jahre alt war.
manche Lebensplanung wird durch das Schicksal jäh verkürzt
…eine Parkinson-Erkrankung kann ja auch eine Spätfolge von einem Missbrauch bewusstseinserweiterte Mittelchen sein…