Sabai, Sabai = Sabai Dschai - Alles oder Nichts!
Verfasst: 06.07.2010 06:16
"Sabai, Sabai, Sabai Dchai".... um jeden Preis!
Der Fokus der meisten Menschen im Land ohne Socken, ist sehr stark auf die Gegenwart ausgerichtet. Vorausschauendes Denken und die Beruecksichtigung, das Abwaegen, welche Auswirkungen die eigenen Taten nach sich ziehen koennten, spielen eine sehr untergeordnete Rolle im taeglichen Leben. Der momentane Spass, wird dem Planen ueber die Zukunft, was als Gruebeln ausgelegt wird, das zwingend Kopfschmerzen verursacht, vorgezogen.
Das eigene Schicksal gilt ohnehin Vielen als fest vorgegeben. Als Folge dieser Lebenseinstellung ist ein obeflaechiger, leichtfertiger und sorgloser Umgang mit Geld, materiellen Werten und auch mit Partnern in einer Beziehung, weit verbreitet. Heute sein Einkommen fuer eine Feier auszugeben oder sich einen lange gehegten Wunsch zu erfuellen und morgen das Schulgeld nicht zahlen zu koennen oder anderen wichtigen Verplichtungen nach zu kommen ist keinesfalls ein ungewoehnlicher Ausnahmefall. Die vielen Pfandhaeuser und Goldhaendler des Landes leben von dieser Grundeinstellung recht gut.
Sanuk, wird ganz gross geschrieben, wobei es sich eher um eine Lebenseinstellung handelt als einfach nur um den Begriff Spass. Abwechslung, in Gruppen essen, reisen, leben, auch auf engsten Raum, Unbequemlichkeiten werden dafuer ungefragt in Kauf genommen, Sanuk ist das Salz in der Suppe. Gespraechsthemen drehen sich in der Regel um alles, was Spass macht, auch voellig ueberspitztes, mit uebertriebenen begeisterten Gekreische herumalbern, je infantiler, desto besser. Dabei nimmt das Thema Essen eine besonders herausragende Stellung ein. Ueber persoenliche Dinge redet man hingegen nicht. Tiefgruendige Diskussionen werden moeglichst vermieden, da dabei immer die Gefahr bestehen wuerde, Meinungsverschiedenheiten auszuloesen und damit die allgemeine Harmonie zu stoeren!
Die Wahrheit hat eine voellig andere Dimension, als wir dies aus der Sichtweise der Farangs kennen. Eine Notluege wird schon angewendet, wenn die Unterbreitung der Tatsache als zu kompliziert verstanden wird oder Gefahr droht das dem Gegenuueber dadurch der unbedingt zu vermeidende Gessichtsverlust zugefuegt wird. Wenn man durch eine Notluege vermeiden kann, seinen Mitmenschen zu verletzen, dann wird sie sogar als angebracht verstanden.
Die Wahrheit ist in LoS ein Land ohne Pfade, Wege, Strassen und ohne Grenzen!
Negatives Reden ist sehr unbeliebt. Kritik ist Meckerei und negatives Geschwaetz, zeugt von schlechter Kinderstube und wird meist gehend vermieden, oder mit gesenkter Stimme nur unter 4 Augen ausgefuehrt.
Auslaender faellt es in der Regel sehr schwer sich in die Psyche, in die Verhaltensregeln der Thai-Gesellschaft zurecht zu finden und sich dem anzupassen, das belastet nicht selten die interkulturellen, zwischenmenschlichen Beziehungen.
Das was Farang als Sorglosigkeit versteht, wird in LoS als Sorgenfreiheit, Missachtung als nicht beachten und als Grosszuegigkeit ("Dschai dii" - gutes Herz) verstanden. Direkt Kritik, das diskutieren von Problemen, offenlegen von Missstaenden und Fehlverhalten ist Tabu und ist "Dschai noi"- (kleinherzig), das gilt als unschoen, Schwierigkeiten machen ist unbeliebt und jemand der sich kritsch aeeussert macht Schwierigkeiten und macht sich folglich unbeliebt.
Schmeicheleien, Netteleien, Suessholz raspeln, begleiten das Tagesgeschehen und den Umgang miteinander. So hat sich die Gesellschaft ein "komfortables" aber auch gefaehrliches Sicherheitsnetz gestrickt, das Alles und Jeden, jederzeit auffangen sollte, es sei denn betreffende Person ist durch die recht weiten Maschen gefallen, das kommt allerdings auch vor oder wird u.U. "fallen gelassen".
Es ist eine vornehmlich auf Konfliktvermeidung ausgerichtete Gesellschaft, jede Form von Aggressionen wird tunlichst zu vermeiden versucht, wobei es haeufig zu den skurrilsten Verdrehungen kommt.
So verhaelt es sich auch mit Emotionen, Gefuehlsausbrueche, starke Gefuehlsregungen, mindestens in der Oeffenlichkeit zu zeigen ist ebenfalls generell Tabu und wird obendrein als "Schwaeche" ausgelegt! Das geht soweit das, die angestauten, unverarbeiteten Probleme, durch eine Winzigkeit ausgeloest, zu einem "Staudammbruch" fuehren der dann zu einem Blutbad oder zumindest zu voellig uebertriebenen Reaktionen fuehrt.
Das westliche "Dampfablassventil" der Streitkultur auf offener Diskusionsebene ist in Thailand ein voellig unbekannter, wie fremder Begriff!
In bestimmten Stressituationen, die Stimme zu heben wird schon als Anzeichen von Aggresssion gedeutet und ist ebenfalls ein "No,no".
Auf das aeussere Erscheinungbild wird erheblicher Wert gelegt, selbst Menschen aus aermsten Verhaeltnissen sehen zu das sie bei Veranstaltungen, Familientreffen, Tempelfesten stehts gut gekleidet und gepflegt auftreten. Dazu zaehlen auch Statussymbole, wie Gold, teure Uhren, Auto, Haus wie auch "gut verheiratete Kinder", wobei der Tochter offensichtlich groesseres Augenmass zuteil wird, da es auch ihr obliegt sich um die Familie zu kuemmern.
Wie hier an anderer Stelle auch schon erwaehnt wurde, sher viel Wert auf Aeusseres und auf persoenliche Hygiene legen, aber im Umfeld das keine Rolle mehr spielt.
Fest verankert in dieser Gesellschaft ist auch das "Status ausloten" ob das was so gezeigt wird auch Substanz hat!
Weil diesem Status sehr oft ein wenig "nachgeholfen" wird und vieles entweder auf Kredit, das Auto zum beeindrucken schon mal vom Bruder, Freund oder Chef, bis hin zur Goldkette, geliehen, das Haus nur gemietet oder im schlimmsten Fall sind die wahren Eigentuemer im Urlaub, oder zum Gelderweb fuer laengere Zeit im Ausland...
"Sanuk" Grundlage fuer "Sabai, Sabai" und "Sabai Dschai" steht bei der gesamten Nation in Fettdruck auf der ersten Seite und wird auf jeder Seite als Untertitel wiederholt!
"Sabai, Sabai, Sabai Dchai"....
Wohlfuehlen, egal was, ueber die skurrilsten Eskapadan bis hin zur absolut und uebertriebenen Selbstverleugnung ist das A und O dieser Gesellschaft, keine Frage was dafuer zu Bruch geht, auf das Spiel gesetzt wird, was es kostet, was fuer ein Aufwand getrieben werden muss, uber die "weisse Luege" bis hin zu voellig frei erfunden (Luegen)Geschichten... ist Alles legitim und wird stillschweigend akzeptiert, solange das "Sabai, Sabai" dabei erhalten wird oder schnellstmoeglich wieder hergestellt werden kann.
Zu versuchen das in eine Wertung, nach westlichen Masstaeben zu pressen um zu "verstehen", ist mit unseren Masstaeben schlichtweg unmoeglich, man kann nur versuchen zu verstehen, das diese Menschen nun mal so sind, wie sie durch die gesellschaftlichen Hintergruende und Zwaenge konditioniert wurden.
Hier wird auf magische Weise durch einen Handstreich tatsaechlich aus Richtig - Falsch, oder eben aus falsch - richtig, aus schlecht - gut, aus dem Taeter das Opfer.... und jeder Versuch das zu revidieren, zu korrigieren wird auf taube Ohren und Unverstaenniss stossen, dann wird man sich ganz ploetzlich u.U. selbst als Schuldiger finden der, unflaetig, ohne Manieren, auch noch als der daher gelaufenen Fremde den allgemeinen Frieden stoert und sich somit als nicht (er)tragbar heraus stellt, weil das "Sabai, Sabai", das wichtige Equilibrium der Gesellschaft, einer Gruppe oder einer Einzelperson nachhaltig gestoert wurde - ein schlimmes Vergehen, das schlimmste Fehlverhalten das eine Person an den Tag legen kann und das wird in der Regel mit sehr wenig Nachsicht geahndet!
na dann "Sabai, Sabai"...!
Feuer frei!
Der Fokus der meisten Menschen im Land ohne Socken, ist sehr stark auf die Gegenwart ausgerichtet. Vorausschauendes Denken und die Beruecksichtigung, das Abwaegen, welche Auswirkungen die eigenen Taten nach sich ziehen koennten, spielen eine sehr untergeordnete Rolle im taeglichen Leben. Der momentane Spass, wird dem Planen ueber die Zukunft, was als Gruebeln ausgelegt wird, das zwingend Kopfschmerzen verursacht, vorgezogen.
Das eigene Schicksal gilt ohnehin Vielen als fest vorgegeben. Als Folge dieser Lebenseinstellung ist ein obeflaechiger, leichtfertiger und sorgloser Umgang mit Geld, materiellen Werten und auch mit Partnern in einer Beziehung, weit verbreitet. Heute sein Einkommen fuer eine Feier auszugeben oder sich einen lange gehegten Wunsch zu erfuellen und morgen das Schulgeld nicht zahlen zu koennen oder anderen wichtigen Verplichtungen nach zu kommen ist keinesfalls ein ungewoehnlicher Ausnahmefall. Die vielen Pfandhaeuser und Goldhaendler des Landes leben von dieser Grundeinstellung recht gut.
Sanuk, wird ganz gross geschrieben, wobei es sich eher um eine Lebenseinstellung handelt als einfach nur um den Begriff Spass. Abwechslung, in Gruppen essen, reisen, leben, auch auf engsten Raum, Unbequemlichkeiten werden dafuer ungefragt in Kauf genommen, Sanuk ist das Salz in der Suppe. Gespraechsthemen drehen sich in der Regel um alles, was Spass macht, auch voellig ueberspitztes, mit uebertriebenen begeisterten Gekreische herumalbern, je infantiler, desto besser. Dabei nimmt das Thema Essen eine besonders herausragende Stellung ein. Ueber persoenliche Dinge redet man hingegen nicht. Tiefgruendige Diskussionen werden moeglichst vermieden, da dabei immer die Gefahr bestehen wuerde, Meinungsverschiedenheiten auszuloesen und damit die allgemeine Harmonie zu stoeren!
Die Wahrheit hat eine voellig andere Dimension, als wir dies aus der Sichtweise der Farangs kennen. Eine Notluege wird schon angewendet, wenn die Unterbreitung der Tatsache als zu kompliziert verstanden wird oder Gefahr droht das dem Gegenuueber dadurch der unbedingt zu vermeidende Gessichtsverlust zugefuegt wird. Wenn man durch eine Notluege vermeiden kann, seinen Mitmenschen zu verletzen, dann wird sie sogar als angebracht verstanden.
Die Wahrheit ist in LoS ein Land ohne Pfade, Wege, Strassen und ohne Grenzen!
Negatives Reden ist sehr unbeliebt. Kritik ist Meckerei und negatives Geschwaetz, zeugt von schlechter Kinderstube und wird meist gehend vermieden, oder mit gesenkter Stimme nur unter 4 Augen ausgefuehrt.
Auslaender faellt es in der Regel sehr schwer sich in die Psyche, in die Verhaltensregeln der Thai-Gesellschaft zurecht zu finden und sich dem anzupassen, das belastet nicht selten die interkulturellen, zwischenmenschlichen Beziehungen.
Das was Farang als Sorglosigkeit versteht, wird in LoS als Sorgenfreiheit, Missachtung als nicht beachten und als Grosszuegigkeit ("Dschai dii" - gutes Herz) verstanden. Direkt Kritik, das diskutieren von Problemen, offenlegen von Missstaenden und Fehlverhalten ist Tabu und ist "Dschai noi"- (kleinherzig), das gilt als unschoen, Schwierigkeiten machen ist unbeliebt und jemand der sich kritsch aeeussert macht Schwierigkeiten und macht sich folglich unbeliebt.
Schmeicheleien, Netteleien, Suessholz raspeln, begleiten das Tagesgeschehen und den Umgang miteinander. So hat sich die Gesellschaft ein "komfortables" aber auch gefaehrliches Sicherheitsnetz gestrickt, das Alles und Jeden, jederzeit auffangen sollte, es sei denn betreffende Person ist durch die recht weiten Maschen gefallen, das kommt allerdings auch vor oder wird u.U. "fallen gelassen".
Es ist eine vornehmlich auf Konfliktvermeidung ausgerichtete Gesellschaft, jede Form von Aggressionen wird tunlichst zu vermeiden versucht, wobei es haeufig zu den skurrilsten Verdrehungen kommt.
So verhaelt es sich auch mit Emotionen, Gefuehlsausbrueche, starke Gefuehlsregungen, mindestens in der Oeffenlichkeit zu zeigen ist ebenfalls generell Tabu und wird obendrein als "Schwaeche" ausgelegt! Das geht soweit das, die angestauten, unverarbeiteten Probleme, durch eine Winzigkeit ausgeloest, zu einem "Staudammbruch" fuehren der dann zu einem Blutbad oder zumindest zu voellig uebertriebenen Reaktionen fuehrt.
Das westliche "Dampfablassventil" der Streitkultur auf offener Diskusionsebene ist in Thailand ein voellig unbekannter, wie fremder Begriff!
In bestimmten Stressituationen, die Stimme zu heben wird schon als Anzeichen von Aggresssion gedeutet und ist ebenfalls ein "No,no".
Auf das aeussere Erscheinungbild wird erheblicher Wert gelegt, selbst Menschen aus aermsten Verhaeltnissen sehen zu das sie bei Veranstaltungen, Familientreffen, Tempelfesten stehts gut gekleidet und gepflegt auftreten. Dazu zaehlen auch Statussymbole, wie Gold, teure Uhren, Auto, Haus wie auch "gut verheiratete Kinder", wobei der Tochter offensichtlich groesseres Augenmass zuteil wird, da es auch ihr obliegt sich um die Familie zu kuemmern.
Wie hier an anderer Stelle auch schon erwaehnt wurde, sher viel Wert auf Aeusseres und auf persoenliche Hygiene legen, aber im Umfeld das keine Rolle mehr spielt.
Fest verankert in dieser Gesellschaft ist auch das "Status ausloten" ob das was so gezeigt wird auch Substanz hat!
Weil diesem Status sehr oft ein wenig "nachgeholfen" wird und vieles entweder auf Kredit, das Auto zum beeindrucken schon mal vom Bruder, Freund oder Chef, bis hin zur Goldkette, geliehen, das Haus nur gemietet oder im schlimmsten Fall sind die wahren Eigentuemer im Urlaub, oder zum Gelderweb fuer laengere Zeit im Ausland...
"Sanuk" Grundlage fuer "Sabai, Sabai" und "Sabai Dschai" steht bei der gesamten Nation in Fettdruck auf der ersten Seite und wird auf jeder Seite als Untertitel wiederholt!
"Sabai, Sabai, Sabai Dchai"....
Wohlfuehlen, egal was, ueber die skurrilsten Eskapadan bis hin zur absolut und uebertriebenen Selbstverleugnung ist das A und O dieser Gesellschaft, keine Frage was dafuer zu Bruch geht, auf das Spiel gesetzt wird, was es kostet, was fuer ein Aufwand getrieben werden muss, uber die "weisse Luege" bis hin zu voellig frei erfunden (Luegen)Geschichten... ist Alles legitim und wird stillschweigend akzeptiert, solange das "Sabai, Sabai" dabei erhalten wird oder schnellstmoeglich wieder hergestellt werden kann.
Zu versuchen das in eine Wertung, nach westlichen Masstaeben zu pressen um zu "verstehen", ist mit unseren Masstaeben schlichtweg unmoeglich, man kann nur versuchen zu verstehen, das diese Menschen nun mal so sind, wie sie durch die gesellschaftlichen Hintergruende und Zwaenge konditioniert wurden.
Hier wird auf magische Weise durch einen Handstreich tatsaechlich aus Richtig - Falsch, oder eben aus falsch - richtig, aus schlecht - gut, aus dem Taeter das Opfer.... und jeder Versuch das zu revidieren, zu korrigieren wird auf taube Ohren und Unverstaenniss stossen, dann wird man sich ganz ploetzlich u.U. selbst als Schuldiger finden der, unflaetig, ohne Manieren, auch noch als der daher gelaufenen Fremde den allgemeinen Frieden stoert und sich somit als nicht (er)tragbar heraus stellt, weil das "Sabai, Sabai", das wichtige Equilibrium der Gesellschaft, einer Gruppe oder einer Einzelperson nachhaltig gestoert wurde - ein schlimmes Vergehen, das schlimmste Fehlverhalten das eine Person an den Tag legen kann und das wird in der Regel mit sehr wenig Nachsicht geahndet!
na dann "Sabai, Sabai"...!
Feuer frei!