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Re: Wulff im ersten Wahlgang gescheitert !!!
Verfasst: 01.07.2010 20:56
von Paddy
Heute morgen habe ich per Fax meine Mitgliedschaft bei "die Linke" beendet:
Sofortige Kündigung meiner Mitgliedschaft
Guten Tag,
hiermit beende ich meine Mitgliedschaft bei der Partei „die Linke“.
Grund: das Abstimmungsverhalten bei der Präsidentenwahl, sowie der Hitler-Stalin Vergleich des Genossen Diether Dehm
Über letzteres muss ich wohl kein Wort verlieren.
Die kritische Beurteilung der Partei, hinsichtlich Herrn Gauck, kann ich hingegen teilen. Dennoch bleibt für mich entscheidend, was nach politischen Entscheidungen als Ergebnis stehen bleibt. Und hier sehe ich eine klare Unterstützung der schwarz/gelben Regierung durch die Linke.
Als Hartz4 Bezieher bin ich auch persönlich von Regierungsentscheidungen betroffen und es ist mir unmöglich eine Partei mitzutragen, die zwar die richtigen Lippenbekenntnisse abgibt, aber eindeutig kneift, wenn eine Umsetzung greifbar erscheint.
Ich eigne mich nicht als Lemming und sage Euch auch den bevorstehenden Absturz in der WählerInnen-Gunst voraus. Leider bestätigt Ihr durch derartige politische Eskapaden Eure politischen Gegner und bietet den Medien die Munition auf silbernem Tablett. Ich bin sehr enttäuscht und hätte eine solche politische Unfähigkeit nicht vermutet.
Mit freundlichem Gruß
----------
In meinem Bekanntenkreis hat ein weiteres Mitglied gekündigt und von Anderen weiss ich, daß sie zukünftig gleichfalls nicht mehr links wählen werden.
Re: Wulff im ersten Wahlgang gescheitert !!!
Verfasst: 01.07.2010 21:24
von Ron22
Hallo Paddy, einfach nur zu diesem von Dir eingestelltem Schreiben: Gut geschrieben, super gut geschrieben und ich persönlich habe den Eindruck, dass Du das zu sehr an Dich ran lässt. Ob die wohl lernen?
Re: Wulff im ersten Wahlgang gescheitert !!!
Verfasst: 01.07.2010 21:56
von Paddy
Ron22 hat geschrieben:Hallo Paddy, einfach nur zu diesem von Dir eingestelltem Schreiben: Gut geschrieben, super gut geschrieben und ich persönlich habe den Eindruck, dass Du das zu sehr an Dich ran lässt. Ob die wohl lernen?
Keine Sorge. Ich lasse immer alles an mich ran. Schliesslich lebe ich ja noch, im Gegensatz zu manchem abgestumpftem Zombie.

Aber ich lebe trotzdem noch gern.
Ob die Linke lernfähig ist, kann nur die weitere Zukunft zeigen. Momentan offenbar nicht.

Re: Wulff im ersten Wahlgang gescheitert !!!
Verfasst: 01.07.2010 22:04
von Henk
Paddy hat geschrieben:Heute morgen habe ich per Fax meine Mitgliedschaft bei "die Linke" beendet:
Sofortige Kündigung meiner Mitgliedschaft
Guten Tag,
hiermit beende ich meine Mitgliedschaft bei der Partei „die Linke“.
In meinem Bekanntenkreis hat ein weiteres Mitglied gekündigt und von Anderen weiss ich, daß sie zukünftig gleichfalls nicht mehr links wählen werden.
Auf jedem Fall bist du konsequent !

Solche Menschen schätze ich, auch wenn wir mit Sicherheit verschiedene Standpunkte haben!

Gruß Alex
Re: Wulff im ersten Wahlgang gescheitert !!!
Verfasst: 01.07.2010 22:25
von Paddy
Henk hat geschrieben:
Auf jedem Fall bist du konsequent !

Solche Menschen schätze ich, auch wenn wir mit Sicherheit verschiedene Standpunkte haben!

Gruß Alex
Ich schrieb ja schon in meiner Kündigung, daß ich kein Lemming bin.
Die gestrige Fehlentscheidung der Linken war eine schwerwiegende Zäsur. Rot/Rot/Grün wird ab sofort als Denkmodell in der Versenkung verschwinden. Rot/Grün wird mittelfristig deutsche Politik bestimmen (schwarz + gelb kanns gar nicht). Die Linke wird damit überflüssig. Sie hat sich selber ausgegrenzt und politisch als unfähig erwiesen. Politik ist nun mal die Kunst der tragfähigen Kompromisse. Wie sonst will man
alle Bürger vertreten wollen?
Übrigens habe ich andere politische Meinungen schon immer respektieren können, solange sie mit dem notwendigem Ernst vorgetragen werden. Lediglich undemokratisches Verhalten ist mir ein Greuel. Dafür zoffe ich mich auch.

Re: Wulff im ersten Wahlgang gescheitert !!!
Verfasst: 01.07.2010 22:37
von Ron22
Re: Wulff im ersten Wahlgang gescheitert !!!
Verfasst: 02.07.2010 09:05
von Henk
Paddy hat geschrieben:Henk hat geschrieben:
Rot/Grün wird mittelfristig deutsche Politik bestimmen (schwarz + gelb kanns gar nicht). Die Linke wird damit überflüssig. Sie hat sich selber ausgegrenzt und politisch als unfähig erwiesen. Politik ist nun mal die Kunst der tragfähigen Kompromisse. Wie sonst will man
alle Bürger vertreten wollen?
Sehe ich natürlich anders. Als erstes fände ich es gut, wenn die Linken-Realos und ihre Wähler bei der SPD ihre Heimat finden würden. Die Zersplitterung der Parteienlandschaft ist ja nicht gerade für die Regierungsbildung förderlich. Die Linke würde dann als postsozialistische Partei untergehen, bzw. als Regionalpartei weiterbestehen. Die Resultate der großen Koalition nach bzw. in der Wirtschaftskrise waren doch eigentlich nicht so schlecht. Wenn man bedenkt, dass Deutschland als Exportland noch relativ unbeschadet durch die Krise kam, muss es die ein oder andere richtige Entscheidung gegeben haben. Man sollte nicht alles schlecht reden, auch wenn es natürlich unseren Zeitgeist entspricht.
Auch als Stammwähler der Schwarzen bin ich zurzeit nicht zufrieden mit der politischen Leistung von Angie + Co. Ob ein regieren mit dem schönen Guido möglich ist, weiß ich nicht. Das mit Sicherheit nicht ganz ausgewogene Sparpaket ist aber der richtige Schritt in Richtung Zukunft. Trotzdem wird die FDP überleben, hatte ja schon manche Schwächephasen, aber der Rückhalt in der Bevölkerung, insbesondere hier im Stammland Baden-Württemberg ist nach wie vor da.
Re: Wulff im ersten Wahlgang gescheitert !!!
Verfasst: 02.07.2010 09:26
von Paddy
@Henk
Das sehen wir tatsächlich sehr unterschiedlich. Kern meiner Aussage ist, daß ich Demokratie so definiere, daß Parteien sich darum bewerben für alle Bürger die Regierung zu stellen.
Das schliesst natürlich Klientelpolitik gänzlich aus. Zudem gehört dazu eine solide Kompromissfähigkeit, denn nur so können die Interessen aller maximal berücksichtigt werden. Egoismus gehört in die Wirtschaft, wenn es denn schon sein muss, nicht aber in demokratisch fundierte Politik.
Unter diesem Aspekt kann ich auch beim Sparpaket nichts positives entdecken.
Politische, demokratische Reife schliesst m.E. auch aus, daß sich jemand als Stammwähler einer Partei definiert. Grundsätzlich sollte man immer aktuell überprüfen, ob die praktizierte Politik noch den eigenen Vorstellungen entspricht und falls nicht, sich neu orientieren. Z.B. liegen Welten zwischen dem Ahlener Programm der CDU und ihrer heutigen Politik.
Unerklärlich bleibt mir auch, wie schnell verspieltes Vertrauen wieder vergessen wird. Bsp. Schäuble und die Spendenaffäre.
Re: Wulff im ersten Wahlgang gescheitert !!!
Verfasst: 02.07.2010 09:46
von strike
Henk hat geschrieben:..... Die Linke würde dann als postsozialistische Partei untergehen....
Henk, dass die Partei der STASI-Seilschaften ausgerechnet einen hartnaeckigen Buergerrechtler unterstuetzt, hat hier doch nicht wirklich jemand ernsthaft erwartet?
Die jetzt und immer noch in der Alt-DDR taetigen "sozialistischen Altlasten" werden durch die LINKEN gedeckt.
Sind aber oft auch durch die SPD - oft mit Hilfe der CDU - in ihren Positionen verblieben bzw. gehievt worden.
Wenn solche Leute wie ein Herr Berndt Fleischer heute immer noch Polizeisprecher im Lande Brandenburg sein darf, dann ist es um die politische Hygiene in dieser Bundesrepublik eh nicht gut bestellt.
Obwohl - die LINKEN und Herr Stolpe wuerden wohl behaupten, dass mich erst seine "Erziehung" zu einem guten Steuerzahler gemacht haben.
Eine Erziehung, welche uebrigens nicht nur aus Spitzelei, sondern ganz wesentlich durch psychische und massive physische Gewalt bestimmt war.
Die Ohnmacht der Opfer solcher "Erzieher" interessiert die Politik nicht.
Die LINKEN und ihre Unterstuetzer schon gar nicht.
Insofern ist eine Unterstuetzung durch diese Leugner ihrer eigenen Geschichte immer zumindestens zweifelhaft.
Und in diesem Falle wohl besser durch diese Typen nicht mitgewaehlt worden zu sein.
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/184794/" onclick="window.open(this.href);return false;
Re: Wulff im ersten Wahlgang gescheitert !!!
Verfasst: 02.07.2010 10:06
von Paddy
strike hat geschrieben:Henk hat geschrieben:..... Die Linke würde dann als postsozialistische Partei untergehen....
Henk, dass die Partei der STASI-Seilschaften ausgerechnet einen hartnaeckigen Buergerrechtler unterstuetzt, hat hier doch nicht wirklich jemand ernsthaft erwartet?
Die jetzt und immer noch in der Alt-DDR taetigen "sozialistischen Altlasten" werden durch die LINKEN gedeckt.
Sind aber oft auch durch die SPD - oft mit Hilfe der CDU - in ihren Positionen verblieben bzw. gehievt worden.
Wenn solche Leute wie ein Herr Berndt Fleischer heute immer noch Polizeisprecher im Lande Brandenburg sein darf, dann ist es um die politische Hygiene in dieser Bundesrepublik eh nicht gut bestellt.
Obwohl - die LINKEN und Herr Stolpe wuerden wohl behaupten, dass mich erst seine "Erziehung" zu einem guten Steuerzahler gemacht haben.
Eine Erziehung, welche uebrigens nicht nur aus Spitzelei, sondern ganz wesentlich durch psychische und massive physische Gewalt bestimmt war.
Die Ohnmacht der Opfer solcher "Erzieher" interessiert die Politik nicht.
Die LINKEN und ihre Unterstuetzer schon gar nicht.
Insofern ist eine Unterstuetzung durch diese Leugner ihrer eigenen Geschichte immer zumindestens zweifelhaft.
Und in diesem Falle wohl besser durch diese Typen nicht mitgewaehlt worden zu sein.
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/184794/" onclick="window.open(this.href);return false;
Innerhalb der Linken gibt es heftige Kämpfe zwischen denjenigen, die Du pauschal als "die Linke" ausgemacht hast und den Anderen, die ein tiefes demokratisches Grundverständnis haben. Erwähnt wird von politischen Gegnern aber allgemein immer nur der eine Flügel, was die Aussage an sich disqualifiziert.
Mir persönlich sind Grabenkämpfe zuwider (die es übrigens in allen Parteien gibt). Nur deshalb und nicht wegen grundsätzlich anderer Ansichten (m)eines grossen Teils der Linken, habe ich die Partei verlassen. Vorgestern hatten die den inneren Kampf gewonnen, die Du ansprachst und sie haben damit der gemeinsamen Sache einen Bärendienst erwiesen.
Völlig unabhängig von seiner Stasiaufarbeitung, gab es durchaus ernst zu nehmende andere Argumente, die gegen Gauck sprachen. Seine Einstellungen stehen in manchen Punkten diametral zu politischen Auffassungen der Linken (unabhängig von Stasi, etc.).
Es bringst nix, die Darstellung aufs schlichte zu verkürzen (weitere Aspekte, meine eigene Einstellung betreffend, hatte ich schon erwähnt).