chookdee

phommel hat geschrieben:Hier werden offensichtlich Laufbandarbeiten mit Facharbeitskraft gleich gesetzt.

Grobschätzung von mir, dass in thailändischen Fabriken 95% der Arbeiter im deutschen Sinne angelernt sind. Konnte mal die Isuzu Fabrik in Samrong besichtigen, das sah aus wie in einer Manufaktur, so gut wie keine Roboter sondern nur billigste Tätigkeiten am Fließband. Ähnlich Sharp an der King Kaew Road...und diese Arbeiter verdienen ohne Overtime 6.000-10.000 THB im Monat. Ähnlich eine Bekannte aus der "gehobenen Mittelschicht", Stiefvater ist Thai-Chinese. Studierte Marketing mit Diplom, verbrachte ein Jahr als Au-pair in den Staaten und bekam eine Stelle in der Bank als Quasi Informationsdame für knapp 10.000 THB. Ihr wurde natürlich in dieser Filiale auch gleich gesagt, dass sie nicht befördert wird, da sie nicht chinesischer Abstammung ist. Ging dann als Managerin in ein Thai-Restaurant nach Phuket und angelte sich einen Farang...

Ich meinte mit Laufbandarbeit eher so Dinge wie gucken ob die Semmel richtig auf dem Band liegen oder minderwertiges Obst raus genommen werden muss.

Extranjero hat geschrieben:Es gibt durchaus in Thailand eine dreijaehrige Berufsausbildung wie in D. Allerdings ist die Zahl der Absolventen halt doch eher gering. Die staatlichen Strukturen aud Ausbildungsplaene sind jedenfalls da. Aber wenn wir hier ueber den Begriff Facharbeiter diskutieren wollen dann sind doch wohl zuerst mal die gemeint. Und da wuerde ich dann schon ein Gehalt von 20.000 aufwaerts ansetzen.

Danke. Das war's was ich wissen wollte.

phommel hat geschrieben:Ich meinte mit Laufbandarbeit eher so Dinge wie gucken ob die Semmel richtig auf dem Band liegen oder minderwertiges Obst raus genommen werden muss.

Weintrauben entkernen, Flusskiesel rundlutschen, Wasserhyazinthenstengel, Rattan und Bambus biegen, flachklopfen und flechten...Fisch, Tintenfisch, Kleinstgarnelen, Chilli und Pfeffer trocknen, in der ungefilteten Atmosphaere unzaehliger Kunststoffmanufakturen, Batterieherstellerfirmen und Gerbereien sich fruehzeitig Krebs holen und mit 34 versterben, keiner weiss warum?

Und unzaehlige in anderen Branchen mehr, das sind die "Working class Heroes"... aber es gibt eben auch eine ordentliche Anzahl von "white Collar" Dienstleistern, nicht die aus dem Seebad, sondern die aus den Buerotuermen, den Steuerbueros, Anwaltskanzleien, den Ampoes, Tessaban's, Banken, Hotels, Restaurants und Service Personal.... und die gehoeren zu den "besser Verdienenden", der Trichter ist nach oben offen!

Und dann kommt 'ne Weile garnichts - dann die sogenannte Hi-So - Fett ohne Ende - die leben hier tatsaechlich nochim Feudalismus!

Guck sich einer die Soaps an....was sich da wiederspiegelt..

Wer soll das "aendern"?

Einige Schritte sind eingeleitet, seit den 90gern hat sich Thailand schon irre veraendert und das wird so weitergehen, allmaehlich - halt auch Teil der Globalisierung, schau einer nach Bangkok!

Die EInkommen muessen auch unbedingt zu den Verhaeltnissen und Lebenshaltungskosten gesehen werden, die "nichts" haben, duerfen kostenlos mit Bahn und Bus fahren! und bald oder schon auch kostenlose Bildung geniessen, es gibt etliche staatliche Weiterbildungsprogramme, sind halt eben auch nicht alle gewillt sowas durch zu ziehen, die, die das machen, denen geht es auch meist besser als dem unteren Durchschnitt!

Extranjero hat geschrieben:Es gibt durchaus in Thailand eine dreijaehrige Berufsausbildung wie in D. Allerdings ist die Zahl der Absolventen halt doch eher gering. Die staatlichen Strukturen aud Ausbildungsplaene sind jedenfalls da. Aber wenn wir hier ueber den Begriff Facharbeiter diskutieren wollen dann sind doch wohl zuerst mal die gemeint. Und da wuerde ich dann schon ein Gehalt von 20.000 aufwaerts ansetzen.

Das kommt so auch meines wissens hin.Habe gehört das es ab 15000 Baht nach oben offen ist wie Samuianer und Extranjero es schon schrieb.
Diese Ausbildungen gibt es in der tat.Ne Verwandte hat das richtung Bürojob gelernt.Die Thais sind auch schnell dabei zu sagen
das sie studiert hat.Hatte mit meiner Frau drüber diskutiert .Hatte kein Zweck.Jetzt nachdem sie mitbekommen
hat wie die Struktur hier in Deutschland ist(Ausbildung,Studium)haben wir uns drauf geeinigt das sie einen guten Beruf erlernt
hat.Trotzdem ist die Ausbildung in Thailand kürzer wie eine kaufmänische Ausbildung in Deutschland.

Gruss Paulsson

hippo: technical colleges.
Dort wird theoretisch und praktisch gelehrt bzw. gelernt.
Freund von mir war in einem für KFZ-Ausbildung in Chiang Mai tätig.

Manche bekomen selbst vorort den Fortschritt nicht mit resp. blenden ihn wohl aus

phimax hat geschrieben:Manche bekomen selbst vorort den Fortschritt nicht mit resp. blenden ihn wohl aus

Ist nicht weiter verwunderlich, wenn antiquierte Bücher von deutschsprachigen Expaten nach wie vor als die unumstösslichen Leitwerke gelobhudelt werden.

Kenne so ein Colleges, die Thais sagen ja ganz gern auch University, aus Chaiyaphum. Wurde in der Zeit des bösen Thaksin gegründet um die Berufsaussichten der Landbevölkerung zu verbessern. Trotzdem fehlen nach wie vor die geeigneten Arbeitsplätze in der Provinz und die Firmen in Bangkok warten auch nicht gerade auf die Absolventen, da Vitamin B und Herkunft dort noch Kriterium No. 1 für die Vergabe von besser dotierten Arbeitsplätzen sind.

Aber ein Schritt in die richtige Richtung sind die Colleges allemal.

phommel, was haben diese Bücher mit den Bemühungen in TH zu tun, zertifizierte Ausbildungen zu bieten?

In Kambodscha machen sie da was ueber die Donbosco Schulen (Ausbildungen in Gastronomie, aber auch z.B. als Automechaniker). Die Jungs und Maedels, die dort lernen, sind mit Sicherheit auf dem richtigen Weg in eine gesicherte Zukunft, denn von dieser Schule angelernter Nachwuchs ist begehrt.