In der Rueckschau war es fuer uns natuerlich in erster Linie immer ein grosser Rave. Die Kollegen bespassen die Tanzflaeche, und ich habe mich mehr um die Chillout area gekuemmert. Video- und musiktechnisch.
Schon damals kam mir eine Erkenntnis, die sich mittlerweile durchgesetzt hat in der Wissenschaft: Das interdisziplinaere Denken und Arbeiten ueber die eigenen Schranken hinweg. Mit ein paar Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen (NASA, Navy, Buddhistischen Kloestern, usw.) eine Klangwelt aufbauen, die die Leute in eine andere Dimension schicken kann. Innerhalb von wenigen Minuten. Das hat schon sehr viel Spass gemacht.
Ein Kuenstler erkennt einen Zusammenhang, an den die Wissenschaftler nie gedacht haben. Fuer den einen so einfach zu erkennen, fuer den anderen ein ungelesenes Buch. Damals war mein Gefuehl intuitiv, heute weiss ich das Alles eins ist.
Mittlerweile wird mit CT geforscht, was z.B. Meditation an Veraenderungen in der Struktur des Gehirns bewirkt.
Voellig aufgedrehte RaverInnen, die unter Extasy- oder/und LSD-Einfluss stehen, innerhalb weniger Minuten nur durch die Vermischung von Neptun, Walen, Soundschnipsel aus Star Treck und/oder von Dr. Leary, einer CD mit Vogelgesaengen, und den Obertoenern aus der Unterwelt, zu einem voelligen Chillen zu bekommen, das war toll.
Die Zusammenhaenge haben damals eher die wenigsten Anwesenden kappiert.
Ich hingegen fand es in diesen Feldversuchen jedesmal aufs Neue interessant, wie schnell man eine ganze Horde beeiflussen kann, nur durch zwei CD-Player, einen 1210er, und ein kleines Mischpult?!!!
Wenn ich aufgelegt habe in den Chillouts, dann war mein Platz auch Dein Platz. Setz Dich daneben, frag mich nach Titeln, und wenn Du willst dann spiele ich auch gleich was von The ORB. Die waren Anfang der 1990er sowas, was Kraftwerk Anfang der 1970er waren. Wegbereiter einer unglaublich intelligenten Musik.
Wenn sich LSD-Optiker 1967 bunte Mandalamaschinen ausgedacht haben, dann haben sich das Wissenschaftler durchaus angeschaut und die Gruende der Optik hinterfragt. Und es dann eingerechnet oder nicht in ihre Theorien, aus denen dann irgendwann mal "Hubble" wurde. Oder Voyager 2. Oder ein CIA-Projekt mit Soldaten, die ein paar Tropfen bekamen...
Wenn heute Wissenschaftler die Resonanzen der Planeten mit denen eines Obertonsaengers vergleichen, um daraus Erkenntnisse ueber rudimentaere oder abstrakte Toene zu erlangen, dann ist das toll.
Chock dii, hello_farang
