die suchen noch Freilwillige

Experten unter sich - Treffpunkt Religion und Gesellschaft
Beschneidungsurteil und individuelle Religionsfreiheit
Die Humboldt-Universität und das Jüdische Forum für Demokratie und gegen
Antisemitismus (JFDA) laden am *12. Juli 2012 um 18 Uhr* im Senatssaal der
Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, zu einer *Podiumsdiskussion* über
das Urteil und seine Konsequenzen ein.
Moderiert von Prof. Dr. Markus Witte diskutieren:
Prof. Dr. theol. Jens Schröter, Dekan der theologischen Fakultät
Renate Künast, Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen
Levi Salomon, Sprecher des JFDA
Das Landgericht Köln hat geurteilt, dass Ärzte von Eltern gewünschte und
genehmigte Beschneidung von Knaben aus religiösen Gründen nicht ausführen
dürften, weil das eine unzulässige ,,Körperverletzung” sei. Die
Religionsgemeinschaften sehen in dem Urteil einen Verstoß gegen die vom
Grundgesetz garantierte Religionsfreiheit.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann,
spricht von einem ,,beispiellosen und dramatischen Eingriff in das
Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften.” Ali Kizilkaya,
Sprecher des Koordinationsrates der Muslime äußerte: ,,Die Religionsfreiheit
wird eingeschränkt. [...] Über vier Millionen Muslime in Deutschland bekommen
nicht unbedingt das Gefühl, dass sie ihre Religion praktizieren können.”
Der katholische Bischof Heinrich Mussinghoff bezeichnete das Urteil
,,äußerst befremdlich. [...] Viele fragen sich mit Sorge, ob sie zukünftig
ungehindert ihren religiösen Pflichten in unserem Land nachkommen können.”
Der Pressesprecher des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und
Atheisten, Rainer Ponitka, begrüßt jedoch das Urteil: ,,Es wurde Zeit, dass
die Beschneidung als das gesehen wird, was sie ist: ein strafbarer Eingriff
in die körperliche Unversehrtheit von wehrlosen und ihren Eltern
ausgelieferten Jungen.”
Laut einer repräsentativen EMNID-Umfrage halten 56% der Menschen in
Deutschland das Urteil für richtig. 35% lehnen die Entscheidung ab.
Das Jüdische Krankenhaus in Berlin hat bereits Konsequenzen gezogen und
führt keine rituelle Beschneidungen mehr durch. Dazu Berlins
Gemeinderabbiner Yitzhak Ehrenberg: ,,Dieses Urteil bedeutet: Juden, ihr
seid in Deutschland unerwünscht. Das Urteil entspricht einer Vertreibung
der Juden aus Deutschland. Jeder vernünftige Mensch weiß, dass Beschneidung
zu den Fundamenten der jüdischen Religion gehört. Juden können nicht in
einem Land leben, wo Beschneidung verboten ist.”
Der Bundestagsabgeordnete Serkan Tören kann ein ,,Verbot der Beschneidung”
nicht hinnehmen, es ,,wäre das deutlichste Signal an die Muslime in unserem Land,
dass sie kein Teil Deutschlands, ja nicht einmal willkommen sind.”
Levi Salomon, Regisseur
Sprecher des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA)
Pressesprecher des Vereins ,,Treffpunkt Religion und Gesellschaft”
PS.
Im Anschluss an die Diskussion findet ein Empfang statt, bei dem auch verschiedene
Methoden der Beschneidung vorgeführt werden. Freiwillige können sich unter dieser
Adresse melden: levi.salomon@gmail.com
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Ohne mich! Gruss Jan