Wie jetzt, ich dachte, die Amis wollen demnächst einen Atomkrieg anzetteln? Warum sollen sie uns dann noch destabilisieren wollen? Irgendeine eurer Verschwörungstheorien kann nicht stimmen!Europa und Flüchtlingsströme: Innenpolitische Destabilisierung durch die USA?

Im Ernst: Ihr müsst euch schon auf eine Verschwörungstheorie einigen, sonst wird es konfus!

Eigentlich ist es ganz einfach. Die USA sind mit dem europäischen Beitrag zum Kampf gegen den pöhsen Assad unzufrieden. Aller Propaganda und allen Bombardierungen zum Trotz will der Sack einfach nicht den Gaddhafi machen. Und die Neigung des europäischen Fußvolkes eine weitere "humanitäre Intervention" vom Zaun zu brechen, wird von den USA korrekt als vernachlässigbar gering eingestuft, nicht zuletzt aufgrund der damit gemachten Erfahrungen (Irak, Libyen).
Also hat man zunächst mal die Zahlungen an den UNHCR eingestellt, so daß dieser die Flüchtlingslager in den Nachbarländern Syriens nicht mehr im vollem Umfange versorgen konnte. Dann bedurfte es nur einiger kleiner "Denkanstöße" und dezenter Hinweise über die Länder im Norden, wo angeblich Milch und Honig flösse, und die Völkerwanderung begann. Dabei hatte sich Europa noch nicht richtig von der letzten Migrationswelle aus Afrika erholt. Von türkischen Ordnungskräften wurde - und wird - der Treck ziemlich geräuschlos bis an die Mitelmeerküste geleitet, wo eine Armada von nicht mehr seetüchtigen Seelenverkäufern darauf wartete - und noch wartet - überladen mit "Auswanderern" dann die Reise and die Küsten der griechischen Urlaubsinseln anzutreten. Die Türkei schlägt so zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie ist einen Teil der Flüchtlinge los, und verpaßt im gleichen Atemzug den Griechen die Retourkutsche für deren halsstarriges Festhalten an den, die Nutzung des Festlandssockels einschränkenden, Inseln in Rufweite der türkischen Küste.
Es liegt in der Natur der Sache, der Tücken des Mittelmeeres und der seemännischen Inkompetenz der Schleuserbesatzungen, daß ab und an ein solcher Schrottkahn auf Strecke, oder auch schon mal gleich nach dem Ablegen in der Brandungszone auf Grund geht und seine zumeist nicht schwimmfähigen Passagiere statt einer Rundumversorgung in der "Festung Europa" ein nasses Grab finden. Das macht aber nix, denn mit toten "Flüchtlingen" läßt sich prima Stimmung machen, mehr sogar als mit marodierenden Horden bärtiger junger Männer, die sich mit dem sattsam bekannten Ruf "Allahu akbar" dem Zeitvertreib der Sachbeschädigung hingeben, was auf die Dauer selbst den tumben deutschen Michel nachdenklich stimmt.
Nun könnte mancher Deutscher (ebenso wie mancher Europäer), der sein Hirn noch zum Denken benutzt, richtigerweise auf den Gedanken kommen, daß die Ursache dieses "Langen Marsches" weniger in Assad zu suchen ist, sondern hauptsächlich in dem völkerrechtswidrig von den USA und ihren Ölspießgesellen am Golf angezettelten und betriebenen Bürgerkrieg in Syrien. So oft kann der Bundespfaffe Gauck da gar nicht die Trommel für einen Angriffskrieg, pardon, natürlich "humanitäre Intervention", rühren, da ist das Kind unwiederbringlich in den sprichwörtlichen Brunnen gefallen.
Gottlob ist aber noch nicht aller Kriegstage Abend. Jetzt zahlt es sich aus, daß man die Meinungsmacher der deutschen Journaille seit Jahren in Vereinen wie der "Atlantikbrücke" so lange gehätschelt und massiert hat, bis sie reflexartig auf Kommando sich in allen Fragen die amerikanische Haltung zu eigen machen. Deswegen lesen wir jetzt als schräge Begleitmusik zu sorgfältig komponierten Bildern des Flüchtlingsmarsches, wo die Wurzel allen Übels zu finden ist. Man flieht nämlich nicht etwa vor IS und den von Saudi Arabien, Qatar etc. etc. geförderten sonstigen islamistischen Halsabschneidern, sondern vor Assad höchstpersönlich - und natürlich seinen "Faßbomben". Und wer nicht will, daß noch mehr Flüchtlinge kommen, der solle sich einer libyschen Lösung nicht nur nicht [meine Lieblingskonstruktion] länger verweigern, sondern sich aktiv "einbringen".
Da die Deutschen noch den Willkommensrausch ausschlafen, hat bislang nur der französische Präsident Hollande reagiert und will bei der Bombardierung - von IS natürlich - mitmachen. Ihn wurmt immer noch, daß sein Amtsvorgänger, Zwerg Nase Sarkozy, schon an einem Krieg (gegen Libyen) teilgenommen, und ihn auch "gewonnen" hat. Das zehrt am Ego, wenn es zudem bei den Frauen nicht mehr so klappt.
Es ist offensichtlich, daß die USA in den Nachbarländern Europas nach Belieben Brände legen, Regierungen stürzen, nach Herzenslust bombardieren und Flüchtlingsströme auslösen. Die Europäer reagieren wie immer - kopf-, hilf-, und ziellos.
Werfen wir doch die Amis aus ihren "housing areas" in Deutschland - und Europa - und quartieren wir dort die Flüchtlinge ein.