Begrüßungsgeld

...über Thailand, über Deutschland oder über irgendwas
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Volker
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Re: Begrüßungsgeld

#11

Beitrag von Volker »

Welches Interesse sollten Personaler an sinkenden Arbeitosenzahlen oder stagnierender Zuwanderung haben?

Warum sollte ein Personaler einen ueber fuenfzigjaehrigen einstellen, der teurer als sein juengerer Kollege
ist und auf Grund des Alter schon so viele Sozialpunkte mibringt, dass er nach kurzer Betriebszugehoerigkeit
fast unkuendbar ist?

Die FDP bedient lediglich ihre Lobby, und das zumindest unterscheidet sie nicht von den anderen Parteien.
Mit Arbeit kann man sich den ganzen Tag versauen.
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resci
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Re: Begrüßungsgeld

#12

Beitrag von resci »

Volker hat geschrieben:Welches Interesse sollten Personaler an sinkenden Arbeitosenzahlen oder stagnierender Zuwanderung haben?

Warum sollte ein Personaler einen ueber fuenfzigjaehrigen einstellen, der teurer als sein juengerer Kollege
ist.......
das ist genau das Problem. Die lebenslange Weiterqualifiezierung der Mitarbeiter ist das große Problem, da wird heute fast nichts mehr getan. Und deshalb wird sich die Problematik weiter verschärfen.

Der Arbeitgeber bzw. bzw. dessen linke Hand, der Personaler, wählt lieber aus 100 Qualifizierten den smarten, auslandserfahrenen, fließend englischsprechenden und allerneueste Softwaretools beherrschenden Teamplayer aus, für den requirement-/traceability-/configuration-/quality-/-test/modelling-/-simulation/project- sowie portfolio managing keine Fremdworte sind.

Der erfahrene 55-jährige, alle DIN-Normen beherrschende, aber leidlich englisch stotternde Oberingenieur im weißen Mantel Kittel hat da allemal ausgedient.
Weshalb dem 8k Euro jeden Monat zahlen, dafür gibts zwei Frischlinge mit Bachelor/MBA und was weiss ich noch.

Aber dem heute 30-jährigen wirds dafür schon in zehn Jahren an den Kragen gehen, denn das Rad dreht immer schneller.

resci
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- Konfuzius 551-479 v. Chr., chinesischer Philosoph

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ernte
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Re: Begrüßungsgeld

#13

Beitrag von ernte »

Ich hab gerade in den Nachrichten gehört die Einkommensgrenze von Euro 66.000 Euro soll gesenkt werden.
Das müssen aber wirklich Topleute sein, die soviel Geld bekommen.
@resci - deine Freunde verkaufen sich anscheinend zu billig. Das meine ich ernst und als Hinweis.
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resci
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Re: Begrüßungsgeld

#14

Beitrag von resci »

ernte hat geschrieben:Ich hab gerade in den Nachrichten gehört die Einkommensgrenze von Euro 66.000 Euro soll gesenkt werden.
Das müssen aber wirklich Topleute sein, die soviel Geld bekommen.
um 66k Euro zu verdienen brauchst z.B. als normaler Angestellter Ing. mindestens zehn Berufsjahre oder du bist Gruppenleiter.
Ein neu eingewanderter Rumäne, Chinese, Russe oder was weiss ich wird erstmal ganz von vorne anfangen und die ersten zwei Jahre produktiv so gut wie nichts bringen. Ich hab selbst schon in mehreren DAX-Großkonzernen gearbeitet, ebenso wie in mittelständischen Betrieben. Keiner zahlt diese Gehälter für eingewanderte Akademiker. Ganz im Gegenteil, die bekommen die Jobs nur, wenn sie sich deutlich unter den deutschen Mitarbeiter verkaufen. Und das tun viele, was die Stimmung natürlich nicht fördert. In meiner letzten Firma beispielsweise hatten die freien Mitarbeiter im Softwarebereich Stundenhonorare von ca. 70 -90 Euro (die haben natürlich kein Urlaubsentgelt oder Weiterbezahlung im Krankheitsfall), bis sich plötzlich Horden rumänischer Ingenieure für 35-40 Euro anbiederten. Da war vielleicht was los.

Im Endeffekt gehts den Herren Brüderle, Hundt & Co. lediglich darum, das Lohnniveau zu drücken. Um nichts anderes.

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Thaivaria
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Re: Begrüßungsgeld

#15

Beitrag von Thaivaria »

Bei uns in der Firma haben die Ingenieure nicht mal 40.000 Jahresgehalt. Das ist ja ein Witz. Für sowas würd ich doch niemals 4 Jahre lang studieren. Da ists auch egal, wie alt die sind.

Da wird immer gejammert, daß keine Fachkräfte da sind, aber anständig bezahlen will sie auch keiner. Viele Chefs besitzen sogar noch die Frechheit, daß sie die Ingenieure über Zeitarbeitsfirmen arbeiten lassen... :fertig:

Hauptsache die Manager und die Vorstandsvorsitzenden schieben sich die Millionen-Gehälter und ihre Boni mit beiden Händen gegenseitig in ihre fetten Ä.R.S.C.H.E
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Monta
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Re: Begrüßungsgeld

#16

Beitrag von Monta »

Zitat:
"Sollen ausländische Experten die Fachkräftelücke in Deutschland schließen? Nein, sagt der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise - und stellt sich damit gegen den Wirtschaftsminister. Das vorhandene Potential am Arbeitsmarkt sollte zuerst genutzt werden, mahnt Weise...
...Anstelle einer schnellen Zuwanderung sollten Betriebe attraktive Angebote entwickeln. "Das vorhandene Potential im Land sollte erst einmal genutzt werden. Wir können nicht zulassen, dass Menschen in Arbeitslosigkeit sind, nur weil ihre Talente nicht genutzt werden", sagte der BA-Chef
..."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 87,00.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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strike
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Re: Begrüßungsgeld

#17

Beitrag von strike »

Thaivaria hat geschrieben:Bei uns in der Firma haben die Ingenieure nicht mal 40.000 Jahresgehalt. Das ist ja ein Witz. Für sowas würd ich doch niemals 4 Jahre lang studieren. ....
Wieso?
Ich kenne Leute, die haben laenger studiert und heute ueberhaupt keine Arbeit.
40.000 Euro sind doch zumindestens mal eine Basis bzw. ein Anfang und nach was besseren schauen kann man ja immer.
Wenn man nicht gerade im Grossraum Frankfurt oder Muenchen lebt bleibt nach Abzug der Miete auch noch was zum Leben.

Ich will damit nicht die Arbeitsmarktpolitik der sogenannten Volksvertreter schoen reden.
Aber eine solche Aeusserung wird die Meinung mancher, dass oft auf hohem Niveau gejammert wird, staerken.
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Thaivaria
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Re: Begrüßungsgeld

#18

Beitrag von Thaivaria »

Wieso?

Von 40.000 BRUTTO, da bleibt NETTO nicht mehr recht viel übrig. Und wenn man davon als Alleinverdiener eine Familie ernähren muß, dann kann man keine großen Sprünge mehr machen. Und wenn man in einem Land wie Deutschland, als Ingenieur, seiner Familie nicht mal mehr ein überdurchschnittliches Leben bieten kann, dann brauchen unsere Politiker auch nicht jammern, daß die qualifizierten Fachkräfte fehlen...
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sunnyboy
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Re: Begrüßungsgeld

#19

Beitrag von sunnyboy »

Leute wir haben wieder das Sommerloch und jeden Tag haben unsere Politiker neue Ideen. Bei der letzten ernst gemeinten Aktion in Sachen Anwerbung von Fachkräften ging der Schuß nach hinten los und unser lieber Brüderle rudert ja auch dezent zurück unter dem Motto die Wirtschaft soll evtl. Aktionen finanzieren. So wie ich da aus den DAX - Unternehmen kenne (war ja schließlich für ein paar tätig), holt man sich die Leute dann halt für Engpässe aus Auslandswerken für eine Zeit. Die haben allerdings nie das geleistet was erwartet wurde :nono: .
Von 40.000 BRUTTO, da bleibt NETTO nicht mehr recht viel übrig. Und wenn man davon als Alleinverdiener eine Familie ernähren muß, dann kann man keine großen Sprünge mehr machen. Und wenn man in einem Land wie Deutschland, als Ingenieur, seiner Familie nicht mal mehr ein
so nebenbei sei angemerkt, mit etwas über 40k fängt ein Absolvent bei einem DAX-Unternehmen an und die Knaben sind so um die Mitte zwanzig und dann fange man an hochzurechnen. Das Problem ist nur in unserem Lande, wenn man ab einem gew. Alter arbeitslos wird und nichts mehr bekommt (ist aber ein internationales Problem).

Gruß Sunnyboy
Zuletzt geändert von sunnyboy am 03.08.2010 00:02, insgesamt 1-mal geändert.

Thaimax
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Re: Begrüßungsgeld

#20

Beitrag von Thaimax »

Mal ehrlich.. ich finde 40k im Jahr auch alles andere als gut... das ist ziemlich genau das, was ich habe, und ein bissl mehr als meine Freundin hat(beide in der Marketing-Branche), obwohl wir alles andere machen als uns einen Haxn ausreissen...

Und selbst mit unserem Arbeitsdurchschnitt liegen wir noch immer im schlechten Mittelfeld, unsere "Position und Qualifizierung" betreffend.(man kanns ja eh nie genau nicht sagen. ;-D )

Wenn man jetzt noch dazu rechnet, dass wir uns ja nicht anstellen lassen, sondern ursprünglich beide Freiberufler waren, die halt jetzt, aufgrund der besonders günstigen Umstände hier in der kanarischen ZEC-Zone, Angestellte der eigenen Firma sind, ist das sogar eher beschämend wenig, was wir verdienen. - OK, mehr als 20 Stunden in der Woche macht halt keiner von uns beiden, aber trotzdem, auf den Stundenlohn von früher gerechnet ist es trotzdem noch ein Witz, nur deswegen angenehm, weil keine Regierung grossartig abzockt....
Zuletzt geändert von Thaimax am 03.08.2010 00:15, insgesamt 1-mal geändert.
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