Energiesparen

[Prasat]

Durch die Nähe zur Sonne ist die Nutzung der Solarenergie in Thailand sicher effektiver als in DACH.
Trotzdem sieht man in Thailand, außer den Warmwassertanks auf den Dächern, wenige Versuche die Sonnenenergie anzuzapfen.
Würde ich nach Thailand auswandern, so wäre das ein Thema mit hoher Priorität für mich.
Dafür würde ich viel Freizeit opfern und selbsterdachtes sowie WWW-tipps versuchen Hobbymäßig zu verwirklichen.

Gibt es hier vielleicht Technikgenies die diese Leidenschaft, wenn es sinnvoll erscheint, teilen ?

Sonne zur Stromerzeugung
Sonne zur direkten Wärmenutzung
Wind / Wasser zur Stromerzeugung
Wind / Wasser zur direkten Kraftnutzung
Thermikkamin
Meerwasserentsalzung

Kochen mit Sonnenenergie hat mich erst heute auf die Idee gebracht.
Die Waschmaschine mit Fahrradantrieb ist auch nicht schlecht.
Noch 100 andere Möglichkeiten, die ich schon kenne.
Noch 100 andere Möglichkeiten, die ich noch nicht kenne.
Noch 1000 andere Möglichkeiten, die noch niemand kennt.

Das Totkriterium für mich ist dabei immer die mangelnde Effektivität, das geht in DACH oft schnell.
In Ländern mit starker Sonneneinstrahlung ist es leicht, mehrere Kilowatt einfach so abzugreifen.
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[Henk]

Ist zwar nicht ganz das Thema...

...in den letzten Jahren entstanden riesige Sonnenparks (wirklich einige QKM gross) rund um das Dorf Bamnatnarong/Chaiyaphum. Investoren sind auf der einen Seite die staatlichen E-Werke, aber auch ein englischer Geschäftsmann....Man wacht also langsam auf...

[thedi]

[quote="Prasat";p=63032]...Würde ich nach Thailand auswandern, so wäre das ein Thema mit hoher Priorität für mich.
Dafür würde ich viel Freizeit opfern und selbsterdachtes sowie WWW-tipps versuchen Hobbymäßig zu verwirklichen.[/quote]
Energiesparen als Hobby - egal ob es Sinn macht oder nicht, ist sicherlich unterhaltsam und kann einem jung gebliebenen Pensionierten viel Spass bereiten. Das ist nicht irgend wie negativ oder spöttisch gemeint. Auf jeden Fall besser als manch anderes Hobby. Es fordert die Fantasie heraus, man könnte sich handwerklich betätigen und es wäre auch geistig anregend.

Etwas ganz anderes wäre es sinnvolle Energiesparmassnamen zu versuchen. Solche die nicht nur finanziell selbst tragend wären, sondern auch von der Energiebilanz her positiv wären - inkl. aller bei den Investitionen verbratenen Energie. Bei dieser Art von Energiesparmassnamen kämen mir aber in erster Linie passive Ideen in den Sinn. Zum Beispiel ein paar Schatten spendende Bäume ums Haus. Vielleicht etwas Warmwasser mit Sonnenenergie machen. Aber alles Hightechnische würde die Kriterien wohl kaum erfüllen und/oder den finanziellen Rahmen für einen Einzelnen sprengen.

Ich finde die Hobby-Idee von Prasat daher gut - nur schade dass sie mit einem Konjunktiv beginnt: "Würde ich ..."


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

[MOE]

Als wir 2012 ausgewandert sind und unser Haus umbauten, stand natürlich auch die Nutzung von Solarenergie zur Debatte. Ein Besuch auf einer Fachmesse in Bangkok hat dann ernüchternde Klarheit gebracht. Für unseren 180 qm Doppelstöcker (bei 90 qm Grundfläche) wären Kosten von ca 600.000 THB angefallen, wobei die Klimaanlagen weiterhin aus dem Netz gezogen hätten, da die Batteriekapazität für sie nach Angaben des Händlers nicht ausreichen würde. Bei einer monatlichen Stromrechnung von pi mal Daumen 3.500 THB hätte sich die Investition nach ca. 20 Jahren amortisiert - wenn man außer acht läßt, daß nach dieser Zeit allerspätestens die Kollektoren, die Batterien und Teile der Steuerungselektronik zur Erneuerung angestanden hätten, ein sicher nicht unerheblicher weiterer finanzieller Kraftakt.

Betrachtet man die Hochglanzprospekte, die neue "moo bans" in Bangkok und Umgebung anpreisen, so fällt auf, daß die meisten Architekten den klimatischen Bedingungen dieses Landes keine Beachtung schenken. Minimale Dachüberstände lassen die Sonnenstrahlen ungehindert auf die Fassaden scheinen, riesige Fensterflächen, die die dahinterliegenden Räume wie Öfen aufheizen, papierdünne Wände und statt wärmedämmender Fenster jene undichten Einscheibenaluschieber - selbst bei hochpreisigen Objekten. Der stolze Besitzer kann dann die "Schaufensterverglasung" mit schweren Verdunkelungsvorhängen der Marke "Der Feind sieht Dein Licht" zupflastern und die Klimaanlagen um die Wette röhren lassen.

Wir hatten das Glück, daß die Erbauer unserer Moo Ban einen äußerst pfiffigen Architekten engagiert hatten, der auf der Sonnenseite der Häuser über Erdgeschoßarkaden aufgesetzte Balkone mit weitem Dachüberstand setzte. so kommt keine Sonne an die Mauer und der Backofen bleibt aus.

Als nächstes werden wir Zug um Zug die noch vorhandenen Holzfenster durch wärmedämmende Kunststoffenster eines deutschen Herstellers austauschen. Damit sollte unser Energiesparpotential ausgereizt sein - und die Einbruchsicherheit wird auch förderlich beeinflußt.

[Berner]

[quote="Prasat";p=63032]Durch die Nähe zur Sonne ist die Nutzung der Solarenergie in Thailand sicher effektiver als in DACH.
Trotzdem sieht man in Thailand, außer den Warmwassertanks auf den Dächern, wenige Versuche die Sonnenenergie anzuzapfen.
Würde ich nach Thailand auswandern, so wäre das ein Thema mit hoher Priorität für mich.
Dafür würde ich viel Freizeit opfern und selbsterdachtes sowie WWW-tipps versuchen Hobbymäßig zu verwirklichen.

Gibt es hier vielleicht Technikgenies die diese Leidenschaft, wenn es sinnvoll erscheint, teilen ?[/quote]

Hallo Prasat,
In den letzten Jahrzehnten habe ich in verschiedenen tropischen und subtropischen Ländern gelebt und habe mich intensiv mit denen von Dir angesprochenen Energiethemen beschäftigt. Vor einigen Jahren habe ich auch einen potentiellen Investor der in Thailand Fotovoltaik finanzieren wollte beraten. Es rechnet sich weder energiemässig noch investitionsmässig.
Thailand ist nicht näher an der Sonne als Dach ( ) sondern der Strahlungswinkel ist steiler, so dass pro m2 mehr Energie gewonnen werden kann, falls die Sonne scheint....... und das ist der springende Punkt in Thailand. Habe die Zahlen nicht mehr präsent aber Thailand hat wesentlich weniger Sonnentage als z.B. Spanien ! Von Thailand gibt es pro Provinz die Sonnentage. Weiter ist in vielen Provinzen (BKK, Norden) die Luftverschmutzung teilweise so hoch, dass nur wenig Energie durchkommt. Aufgrund grosser Qualitätsschwankungen (dies ist Prozessbedingt) produzieren viele Solarzellen während ihrer Lebensdauer nicht die Energie die aufgewendet wurde um sie zu produzieren. Die zeigen auch neueste Studien (2014) der NUS (National University of Singapore). In Singapure diskutiert man zur Zeit ein Verbot von Solarzellen, weil dies aufgrund des schlechten Wirkungsgrades die Athmosphäre aufheizt. Finanziell rechnet es sich auch nicht. Der Umstand, dass einige private Investoren in Fotovoltaikanlagen investieren ist dadurch begründet, dass der Staat unrealistisch hohe EInspeisvergütung über eine lange Zeit garantiert. Für den Investor ein gutes Geschäft, für den Staat ein Desaster. Paradebeispiel ist da Spanien, die stark unter den langjährigen Verträgen mit den Investoren leiden.
Wenn man das Thema voll durchdringt, wird alles nicht so klar wie es zu Beginn den Anschein hat.... Stromgewinnung aus der Sonne macht heute schlicht und ergreifend keinen Sinn.

Anders ist es mit "mit Sonne kochen", Warmwasser durch Sonnenergie. Im letzten Fall habe ich aber ein ganz anderes Bedürfnis. Bei den aktuellen Temperaturen wünsche ich mir oft eine richtig kühle Dusche.....

Wenn Du das Thema ernsthaft vertiefen willst, können wir per mail kommunizieren Ampere_13@bluewin.ch

Gruss

Andy

[Khun Han]

An dieser Stelle nicht ganz ernst gemeint, aber möglich - bei diesem Überschuss an Kautschuk:

Häuser aus Autoreifen: günstig und erdbebensicher :

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[Prasat]

Das finde ich Klasse, energiesparen als Hobby.
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