Kriegsrecht in Thailand
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Re: Kriegsrecht in Thailand
[quote="sunnyboy";p=58081]Finde ich wirklich gut, welche Mühe du dir machst um die Situation ganzheitlich zu beleuchten. In div. Nachbarforen liest man nur persönliche Meinungen.
Gruß Sunnyboy[/quote]
Nur um es nochmal klarzustellen, die Situation beleuchtet ein guter Freund von mir, der Karsten. Er ist auch in den Händen einer hübschen, schlauen Frau aus Thailand.
Karsten hat mir ein neues Update gesendet, mit chookdee Freigabe für euch.
Hallo zusammen,
In der Zwischenzeit ist einiges passiert und so langsam kann man die neuen Strukturen erkennen…
Das bedeutendste ist natürlich die Übergangsverfassung:
Gruß, Karsten
Übersetzung der Übergangsverfassung (Englisch):
http://lawdrafter.blogspot.de/2014/07/t ... m.html?m=1" onclick="window.open(this.href);return false;
Übersicht über die politische Struktur in der Übergangszeit - ein Vergleich mit den Strukturen der ehem. DDR drängt sich auf:
https://passauwatchingthailand.files.wo ... g-2014.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;
Kommentar dazu:
http://passauwatchingthailand.com/2014/ ... n-politik/" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Nationalversammlung ist mittlerweile zusammengekommen:
http://asiancorrespondent.com/125281/in ... -assembly/" onclick="window.open(this.href);return false;
Wenig überraschend wird sie vom Militär dominiert. Wie stark die Auswirkungen dieser Dominanz wird, ist schwer abzuschätzen. Die NLA hat lediglich die Aufgabe, als Übergangsparlament bis zu den Neuwahlen zu arbeiten. Es geht hier also eher um einen halbwegs demokratischen Anstrich für die Entscheidungen der NCPO und um eine Unterstützung der Übergangsregierung, die demnächst ihre Arbeit aufnehmen wird.
Grundsätzliche, gravierende oder weitreichende Entscheidungen werden hier sicherlich nicht getroffen - die Situation ist eher vergleichbar mit den, was wir in der ehemaligen DDR hatten: Es gab ein Parlament und eine Regierung, die Dinge diskutiert und Entscheidungen vorbereitet haben, aber die letztendlich Entscheidung lag beim Politbüro (das man mit dem NCPO gleichsetzen kann). Es bedeutet letztlich nur, dass die Politik von Prayuth aus den letzten Monaten fortgeführt wird, bis es eine neue Verfassung gibt.
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Ist die Politik von Prayuth gut oder schlecht ?
Darauf gibt es keine eindeutige Antwort - auch in der DDR gab es gute und schlechte Dinge. Und von außen ist es sehr schwer zu beurteilen. Was ich derzeit sehe: der Druck auf die Gesellschaft wird von einem großen Teil der Bevölkerung getragen. Offene Proteste sieht man nicht. Das kann natürlich auch an einer funktionierenden Propaganda liegen, aber auch die Kanäle, die bekannt für radikalere Einstellungen gegen das Establishment sind, erscheinen ausgedünnt. Wie viel von dieser Reaktion auf echte Akzeptanz zurück zu führen ist und wie viel auf Angst lässt sich von außen nicht feststellen. Berichte aus diversen Foren deuten derzeit noch eher in Richtung Akzeptanz, das Bild mag aber falsch sein.
Die sichtbarste Auswirkung ist das vordergründige Streben nach Recht und Ordnung. Auf der einen Seite ist das sehr zu begrüßen, denn es dämmt die vorherrschende Korruption ein. Aber es gibt eine Kehrseite: die thailändische Gesellschaft basiert auf den Vorteilen, die die Menschen aus der Korruption ziehen: ich helfe Dir, Du hilfst mir, eine Hand wäscht die andere. Ohne dieses System könnten viele Menschen nicht existieren: viele einfache Leute leben von Gefälligkeitsdiensten, die erst durch die Grauzone möglich werden. Dadurch, dass sich der graue Bereich verlagert und verkleinert, werden viele Menschen in ihrer Existenz verunsichert oder bedroht.
Dass man das nicht pauschal beurteilen darf, kann man an der Bauwirtschaft sehen, die von Fremdarbeitern dominiert wurde. Durch die veränderten Regeln haben nach einigen Quellen ca. 500.000 Menschen in erster Reaktion Thailand wegen falscher Papiere und ungeklärter Visa-Themen Thailand verlassen (vor allem Kambodschaner und Burmesen). Ca. 100.000 davon scheinen in der Zwischenzeit wieder zurückgekehrt zu sein. Man kann davon ausgehen, dass dadurch viele Arbeitsplätze unbesetzt sind - eine Chance für Menschen, die durch den Wegfall des Graubereichs kein Einkommen mehr haben.
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Ist es gut, dass die Politik von Prayuth weiter geführt wird ?
Wie man erkennen kann, greifen die Veränderungen sehr tief in die Strukturen von Thailand ein. Einerseits werden bestehende legale wirtschaftliche Strukturen nicht angetastet und erhalten, andererseits wird vieles in Frage gestellt. Die Menschen sind sicherlich verunsichert. Eine offene Diskussion, wie wir sie aus einer westlichen Demokratie kennen, würde diese Verunsicherung nur verstärken - ist die Unterdrückung der Diskussion deshalb positiv zu sehen ? Oder überwiegen die Nachteile der fehlenden Diskussion - dass man Dinge übersieht und der gesellschaftliche Konsens bei einigen Dingen nicht erreicht wird ? Eine allgemein gültige Antwort wird man erst in einigen Jahren haben, wenn man die langfristigen Auswirkungen auf das Land erkennen kann.
Eine Umkehr zurück zur alten politischen Situation würde die Menschen erst recht verunsichern - zumal viele alte Strukturen bereits zerschlagen sind und in vielen Bereichen eine Rückkehr zum alten Status nicht mehr möglich ist. Die Fortführung der aktuellen Politik innerhalb der Struktur der Übergangsverfassung gibt den Menschen zumindest ein gewisses Maß an Orientierung und Sicherheit. Die gesellschaftlichen Risiken, die durch einen möglichen Machtmissbrauch entstehen, sind natürlich nach wie vor gegeben.
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Noch eine interessante Analyse der Wirtschaftsbeziehungen:
http://passauwatchingthailand.com/2014/ ... iland-usa/" onclick="window.open(this.href);return false;
Gruß Sunnyboy[/quote]
Nur um es nochmal klarzustellen, die Situation beleuchtet ein guter Freund von mir, der Karsten. Er ist auch in den Händen einer hübschen, schlauen Frau aus Thailand.
Karsten hat mir ein neues Update gesendet, mit chookdee Freigabe für euch.
Hallo zusammen,
In der Zwischenzeit ist einiges passiert und so langsam kann man die neuen Strukturen erkennen…
Das bedeutendste ist natürlich die Übergangsverfassung:
Gruß, Karsten
Übersetzung der Übergangsverfassung (Englisch):
http://lawdrafter.blogspot.de/2014/07/t ... m.html?m=1" onclick="window.open(this.href);return false;
Übersicht über die politische Struktur in der Übergangszeit - ein Vergleich mit den Strukturen der ehem. DDR drängt sich auf:
https://passauwatchingthailand.files.wo ... g-2014.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;
Kommentar dazu:
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Die Nationalversammlung ist mittlerweile zusammengekommen:
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Wenig überraschend wird sie vom Militär dominiert. Wie stark die Auswirkungen dieser Dominanz wird, ist schwer abzuschätzen. Die NLA hat lediglich die Aufgabe, als Übergangsparlament bis zu den Neuwahlen zu arbeiten. Es geht hier also eher um einen halbwegs demokratischen Anstrich für die Entscheidungen der NCPO und um eine Unterstützung der Übergangsregierung, die demnächst ihre Arbeit aufnehmen wird.
Grundsätzliche, gravierende oder weitreichende Entscheidungen werden hier sicherlich nicht getroffen - die Situation ist eher vergleichbar mit den, was wir in der ehemaligen DDR hatten: Es gab ein Parlament und eine Regierung, die Dinge diskutiert und Entscheidungen vorbereitet haben, aber die letztendlich Entscheidung lag beim Politbüro (das man mit dem NCPO gleichsetzen kann). Es bedeutet letztlich nur, dass die Politik von Prayuth aus den letzten Monaten fortgeführt wird, bis es eine neue Verfassung gibt.
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Ist die Politik von Prayuth gut oder schlecht ?
Darauf gibt es keine eindeutige Antwort - auch in der DDR gab es gute und schlechte Dinge. Und von außen ist es sehr schwer zu beurteilen. Was ich derzeit sehe: der Druck auf die Gesellschaft wird von einem großen Teil der Bevölkerung getragen. Offene Proteste sieht man nicht. Das kann natürlich auch an einer funktionierenden Propaganda liegen, aber auch die Kanäle, die bekannt für radikalere Einstellungen gegen das Establishment sind, erscheinen ausgedünnt. Wie viel von dieser Reaktion auf echte Akzeptanz zurück zu führen ist und wie viel auf Angst lässt sich von außen nicht feststellen. Berichte aus diversen Foren deuten derzeit noch eher in Richtung Akzeptanz, das Bild mag aber falsch sein.
Die sichtbarste Auswirkung ist das vordergründige Streben nach Recht und Ordnung. Auf der einen Seite ist das sehr zu begrüßen, denn es dämmt die vorherrschende Korruption ein. Aber es gibt eine Kehrseite: die thailändische Gesellschaft basiert auf den Vorteilen, die die Menschen aus der Korruption ziehen: ich helfe Dir, Du hilfst mir, eine Hand wäscht die andere. Ohne dieses System könnten viele Menschen nicht existieren: viele einfache Leute leben von Gefälligkeitsdiensten, die erst durch die Grauzone möglich werden. Dadurch, dass sich der graue Bereich verlagert und verkleinert, werden viele Menschen in ihrer Existenz verunsichert oder bedroht.
Dass man das nicht pauschal beurteilen darf, kann man an der Bauwirtschaft sehen, die von Fremdarbeitern dominiert wurde. Durch die veränderten Regeln haben nach einigen Quellen ca. 500.000 Menschen in erster Reaktion Thailand wegen falscher Papiere und ungeklärter Visa-Themen Thailand verlassen (vor allem Kambodschaner und Burmesen). Ca. 100.000 davon scheinen in der Zwischenzeit wieder zurückgekehrt zu sein. Man kann davon ausgehen, dass dadurch viele Arbeitsplätze unbesetzt sind - eine Chance für Menschen, die durch den Wegfall des Graubereichs kein Einkommen mehr haben.
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Ist es gut, dass die Politik von Prayuth weiter geführt wird ?
Wie man erkennen kann, greifen die Veränderungen sehr tief in die Strukturen von Thailand ein. Einerseits werden bestehende legale wirtschaftliche Strukturen nicht angetastet und erhalten, andererseits wird vieles in Frage gestellt. Die Menschen sind sicherlich verunsichert. Eine offene Diskussion, wie wir sie aus einer westlichen Demokratie kennen, würde diese Verunsicherung nur verstärken - ist die Unterdrückung der Diskussion deshalb positiv zu sehen ? Oder überwiegen die Nachteile der fehlenden Diskussion - dass man Dinge übersieht und der gesellschaftliche Konsens bei einigen Dingen nicht erreicht wird ? Eine allgemein gültige Antwort wird man erst in einigen Jahren haben, wenn man die langfristigen Auswirkungen auf das Land erkennen kann.
Eine Umkehr zurück zur alten politischen Situation würde die Menschen erst recht verunsichern - zumal viele alte Strukturen bereits zerschlagen sind und in vielen Bereichen eine Rückkehr zum alten Status nicht mehr möglich ist. Die Fortführung der aktuellen Politik innerhalb der Struktur der Übergangsverfassung gibt den Menschen zumindest ein gewisses Maß an Orientierung und Sicherheit. Die gesellschaftlichen Risiken, die durch einen möglichen Machtmissbrauch entstehen, sind natürlich nach wie vor gegeben.
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Noch eine interessante Analyse der Wirtschaftsbeziehungen:
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Manche Leute sind nicht wirklich dumm, die haben nur Pech beim Nachdenken.
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Re: Kriegsrecht in Thailand
[quote="Prasat";p=59097]
Was ich derzeit sehe: der Druck auf die Gesellschaft wird von einem großen Teil der Bevölkerung getragen. Offene Proteste sieht man nicht. Das kann natürlich auch an einer funktionierenden Propaganda liegen, aber auch die Kanäle, die bekannt für radikalere Einstellungen gegen das Establishment sind, erscheinen ausgedünnt. Wie viel von dieser Reaktion auf echte Akzeptanz zurück zu führen ist und wie viel auf Angst lässt sich von außen nicht feststellen. Berichte aus diversen Foren deuten derzeit noch eher in Richtung Akzeptanz, das Bild mag aber falsch sein.[/quote]
Woher soll die Bevölkerung auch ihre Informationen beschaffen? Wenn das Militär eine Ansprache im TV hält, sind alle aber auch wirklich alle Kanäle dann auf diese Ansprache ausgerichtet. Zeitungsleser sehe ich hier kaum.
Möglich das etwas über Facebook und dergleichen geht, das betrifft dann aber auch überwiegend die jüngere Generation.
AlHash
Was ich derzeit sehe: der Druck auf die Gesellschaft wird von einem großen Teil der Bevölkerung getragen. Offene Proteste sieht man nicht. Das kann natürlich auch an einer funktionierenden Propaganda liegen, aber auch die Kanäle, die bekannt für radikalere Einstellungen gegen das Establishment sind, erscheinen ausgedünnt. Wie viel von dieser Reaktion auf echte Akzeptanz zurück zu führen ist und wie viel auf Angst lässt sich von außen nicht feststellen. Berichte aus diversen Foren deuten derzeit noch eher in Richtung Akzeptanz, das Bild mag aber falsch sein.[/quote]
Woher soll die Bevölkerung auch ihre Informationen beschaffen? Wenn das Militär eine Ansprache im TV hält, sind alle aber auch wirklich alle Kanäle dann auf diese Ansprache ausgerichtet. Zeitungsleser sehe ich hier kaum.
Möglich das etwas über Facebook und dergleichen geht, das betrifft dann aber auch überwiegend die jüngere Generation.
AlHash
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Re: Kriegsrecht in Thailand
will das Gros der Leute überhaupt die Infos habenWoher soll die Bevölkerung auch ihre Informationen beschaffen?

Gruß Sunnyboy
(der nicht glücklich ist, dass er in Thailand kein Tropico 5 spielen darf)
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Re: Kriegsrecht in Thailand
Weiterlesen: DWEin "neuer Mensch"
Zur Beendigung der politischen Konflikte verfolgt das Militär eine mehrstufige Strategie. Eine großangelegte Charmeoffensive soll die Menschen von den guten Absichten der neuen Machthaber überzeugen und zu Harmonie und Einheit im Land führen. Es gab tanzende Soldatinnen, Gratishaarschnitte für Männer und kurzfristig wurde die Live-Übertragung der Fußball-WM im frei empfangbaren Fernsehen angeordnet.
In regelmäßigen Abständen hält Prayuth eine Rede zur Lage der Nation. In einer seiner Ansprachen forderte er die Schaffung von "Muster-Thailändern" durch Erziehung. Diese "Muster-Thailänder" seien körperlich stark, diszipliniert, patriotisch, sittlich und hätten Respekt vor den Eltern....
Mit dem gegenwärtigen Staatsstreich wiederhole sich seit Jahrzehnten der immer gleiche Zyklus von Militärputsch, Übergangsregierung, Wahlen und erneutem Putsch, sagt Bodenmüller im Interview mit der Deutschen Welle. Der letzte Putsch liegt gerade einmal acht Jahre zurück. Doch den gegenwärtigen Bemühungen des Militärs, ein "neues" Thailand zu schaffen, können nur kurzfristig Erfolg beschieden sein. "Der Militärputsch hat kurzfristig Ruhe in die Straßen und das öffentliche politische Leben in Thailand gebracht. Mittel- oder langfristig hat sich an den grundlegenden Problemen und den Auseinandersetzungen der verschiedenen politischen Akteure nichts geändert", sagt Bodenmüller...
Ceterum censeo wasum esse del.
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Re: Kriegsrecht in Thailand
[quote="Khun Han";p=59478]
Wenn mich nicht alles täuscht, so habe ich diese Worte schon mal irgendwo vor eingen Jahrzehnten (nicht persönlich) hören können.
Das hat allerdings kein so gutes Ende genommen.
Grüße
Mandybär
[/quote]Ein "neuer Mensch"
.
In regelmäßigen Abständen hält Prayuth eine Rede zur Lage der Nation. In einer seiner Ansprachen forderte er die Schaffung von "Muster-Thailändern" durch Erziehung. Diese "Muster-Thailänder" seien körperlich stark, diszipliniert, patriotisch, sittlich und hätten Respekt vor den Eltern....
Weiterlesen: DW
Wenn mich nicht alles täuscht, so habe ich diese Worte schon mal irgendwo vor eingen Jahrzehnten (nicht persönlich) hören können.
Das hat allerdings kein so gutes Ende genommen.

Grüße
Mandybär

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Re: Kriegsrecht in Thailand
Yahoo news vom 22.8.14 in Englisch:
Amid outward calm, climate of fear cements Thai military rule
Amid outward calm, climate of fear cements Thai military rule
weiterlesen: http://news.yahoo.com/amid-outward-calm ... 30417.html" onclick="window.open(this.href);return false;Thai opposition activist Kritsuda Khunasen said she was blindfolded and struggling to regain consciousness when she heard this chilling query from one of her interrogators.
She was detained for nearly a month by the Thai military after it toppled the government of Prime Minister Yingluck Shinawatra on May 22. Kritsuda said she was beaten by soldiers and hooded with a plastic bag until she blacked out.
"That was the moment I thought I'd died," she told Reuters via Skype from a secret location in Europe, where she is seeking political asylum.
Junta chief General Prayuth Chan-ocha has dismissed Kritsuda's claims as "totally untrue" and ignored United Nations calls for an investigation.
But allegations of abuse in military custody, plus signs of defiance on Thai campuses, undermine Prayuth's claim that the junta is - to borrow the title of his Friday-night TV address to the nation - "returning happiness to the people".
Ceterum censeo wasum esse del.
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Re: Kriegsrecht in Thailand
Bevor in der th. Bevölkerung eine skeptische Stimmung entsteht, wird es noch einige Kritsudas brauchen,
soll heissen, der allgemeine Konsenz, lass die erstmal machen.
Nun soll die Gesellschaft transformiert werden,
vom überzeugten Nationalisten, hin zum "qualifizierten" Nationalisten,
der nicht trinkt, nicht raucht, sich an die Gesetze hält, sich um seine Eltern kümmert,
und für höhere Werte lebt.
Dies wird für viele Menschen eine Herausforderung, wobei der kommende Sprachgebrauch interessant wird,
wie man die Menschen bezeichnet, die sich nicht auf die höheren Werte hochschalten lassen;
assoziale Elemente ?
Die nächste Stufe wird, wie man mit assozialen Elementen umgehen soll, ev. in Umerziehungslager,
wo sie nochmals die Chance bekommen, ihre Erziehung mit einem besseren Ergebnis abzuschliessen ?
Klar ist,
die Konsumwelt Thailand, wird zukünftig nicht für alle,
die Begehrnisse der Konsumwelt anbieten können,
ein nicht unerheblicher Teil wird draussen vor der Tür bleiben.
Damit die nun nicht unzufrieden und kriminell werden, muss man ihnen ein anderes Bewusstsein verpassen,
damit es nicht zu Unruhen kommt.
Auch ist fraglich, ob die bisherige Koexsistenz, von schönen grossen Blaudach-Häusern, neben armen Holzhäusern, weiterhin toleriert werden wird,
ob man die Wohlstandsemporkömmlinge nicht in besondere Wohnviertel zwingen wird,
da die alltägliche Werbung des Wohlstands einiger, einen negativen (Unzufriedenheit) Effekt auf die Statisten und Zuschauer haben wird.
Damit die ihre Happayness nicht verlieren, wird wahrscheinlich auch das einzige "freie" Leben stärker reglementiert werden,
und der wichtigste bestandteil dieser neuen gesellschaft werden die "Informer" bekommen,
die Abweichler rechtzeitig melden.
Dieses Blockwartsystem wird mit Sicherheit ausgebaut werden müssen,
um Unruhen im Vorfeld zu verhindern.
Das neue Thailand muss eine bezahlbare Basisversorgung für alle anbieten,
aber diejenigen, die etwas mehr Luxus sich leisten können und wollen,
stärker zur Kasse bitten.
Der Konflikt mit der jugendlichen facebook Kultur, mit ihren followern,
die sich über alles und jeden, jederzeit und überall, 24 h austauschen,
wird die grösste bedrohung der neuen Ordnung,
es wird auf eine Komplettabschaltung des Internets und der Handies hinauslaufen,
nur ein behördeninternes Subnetz wird funktionieren,
wenn die Kulturrevolution in Thailand gegen die Jugend anlaufen sollte.
schauen wir mal
soll heissen, der allgemeine Konsenz, lass die erstmal machen.
Nun soll die Gesellschaft transformiert werden,
vom überzeugten Nationalisten, hin zum "qualifizierten" Nationalisten,
der nicht trinkt, nicht raucht, sich an die Gesetze hält, sich um seine Eltern kümmert,
und für höhere Werte lebt.
Dies wird für viele Menschen eine Herausforderung, wobei der kommende Sprachgebrauch interessant wird,
wie man die Menschen bezeichnet, die sich nicht auf die höheren Werte hochschalten lassen;
assoziale Elemente ?
Die nächste Stufe wird, wie man mit assozialen Elementen umgehen soll, ev. in Umerziehungslager,
wo sie nochmals die Chance bekommen, ihre Erziehung mit einem besseren Ergebnis abzuschliessen ?
Klar ist,
die Konsumwelt Thailand, wird zukünftig nicht für alle,
die Begehrnisse der Konsumwelt anbieten können,
ein nicht unerheblicher Teil wird draussen vor der Tür bleiben.
Damit die nun nicht unzufrieden und kriminell werden, muss man ihnen ein anderes Bewusstsein verpassen,
damit es nicht zu Unruhen kommt.
Auch ist fraglich, ob die bisherige Koexsistenz, von schönen grossen Blaudach-Häusern, neben armen Holzhäusern, weiterhin toleriert werden wird,
ob man die Wohlstandsemporkömmlinge nicht in besondere Wohnviertel zwingen wird,
da die alltägliche Werbung des Wohlstands einiger, einen negativen (Unzufriedenheit) Effekt auf die Statisten und Zuschauer haben wird.
Damit die ihre Happayness nicht verlieren, wird wahrscheinlich auch das einzige "freie" Leben stärker reglementiert werden,
und der wichtigste bestandteil dieser neuen gesellschaft werden die "Informer" bekommen,
die Abweichler rechtzeitig melden.
Dieses Blockwartsystem wird mit Sicherheit ausgebaut werden müssen,
um Unruhen im Vorfeld zu verhindern.
Das neue Thailand muss eine bezahlbare Basisversorgung für alle anbieten,
aber diejenigen, die etwas mehr Luxus sich leisten können und wollen,
stärker zur Kasse bitten.
Der Konflikt mit der jugendlichen facebook Kultur, mit ihren followern,
die sich über alles und jeden, jederzeit und überall, 24 h austauschen,
wird die grösste bedrohung der neuen Ordnung,
es wird auf eine Komplettabschaltung des Internets und der Handies hinauslaufen,
nur ein behördeninternes Subnetz wird funktionieren,
wenn die Kulturrevolution in Thailand gegen die Jugend anlaufen sollte.
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Re: Kriegsrecht in Thailand
...............der nicht unerhebliche Teil draußen vor der Tür wird aber immer lauter und fester klopfen..............
...............
jo, nur so geht's: Internet abschalten, Blockwartsystem perfektionieren (installiert ist es ja schon), Ghettoisierung von Gruppen mit verschiedenen Lebensstandard (die Einen freiwillig - Mubaans z.B., die Anderen zwangsweise), und man erinnere sich an die Verunglimpfung via Lautsprecherwagen, von Frauen welche einen Ausländer geheiratet haben - eventuell Zwanganullierung der Ehe
...............


...............




...wenn Du wissen willst wer Du bist, dann vergiß was man Dich lehrte zu sein... 

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Re: Kriegsrecht in Thailand
man pirscht sich über unverfängliche Cartoons ins Bewusstsein,
zB. die soziale Wasserkübelaktion im Westen, wird als arogante Show gebrandmarkt, ein Selfi Foto für Facebook,
... so sind sie im Westen.

ha, ha, - die unfähigen kambodschaner, die können noch nichtmal ein paar Exekutionen durchführen, die Weicheier,

Schluss mit dem Egoismus der Taxifahrer in Bangkok, nun werden die Zügel angelegt,
(und viele Thais denken, wird ja höchste Zeit, mich wollten auch oft genug keine Taxis mehr mitnehmen, weil die nur noch Ausländer fahren wollen)

der Egoismus im Land muss an die Leine gelegt werden, es ist die Zeit der Disziplinierung gekommen
zB. die soziale Wasserkübelaktion im Westen, wird als arogante Show gebrandmarkt, ein Selfi Foto für Facebook,
... so sind sie im Westen.

ha, ha, - die unfähigen kambodschaner, die können noch nichtmal ein paar Exekutionen durchführen, die Weicheier,

Schluss mit dem Egoismus der Taxifahrer in Bangkok, nun werden die Zügel angelegt,
(und viele Thais denken, wird ja höchste Zeit, mich wollten auch oft genug keine Taxis mehr mitnehmen, weil die nur noch Ausländer fahren wollen)

der Egoismus im Land muss an die Leine gelegt werden, es ist die Zeit der Disziplinierung gekommen
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Re: Kriegsrecht in Thailand
Andrew Drummond verlässt Thailand
Wr nicht weiß wer er ist, er lebte und berichtete 25 Jahre aus Thailand.
Seine Begründung ist bemerkenswert.
Wr nicht weiß wer er ist, er lebte und berichtete 25 Jahre aus Thailand.
Seine Begründung ist bemerkenswert.
ganzen Artikel lesen WochenblitzDrummond führte weiter aus, dass das Computerkriminalitätsgesetz missbraucht werde, um Leute einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen, wenn sie über Missstände berichten wollen.
Er erwähnte die in Phuket lebenden Journalisten Alan Morison und Chutima Sidasathian, die von der Marine verklagt wurden, weil sie aus einem Artikel von Reuters zitierten, in dem Marinesoldaten vorgeworfen wird, mit Menschenhändlern zusammenzuarbeiten. Drummond erwähnte auch Andy Hall, der sich vor Gericht verantworten musste, weil er einen Report über die schlechten Arbeitsbedingungen für Migrantenarbeiter in einer Ananasfabrik veröffentlicht hatte.
„Die Schikanierungen von Andy, Alan und Chutima haben in einem Land keinen Platz, das sich selbst frei nennt“, schrieb Drummind. „Thailands Unfähigkeit, Kritik einzustecken und eine mangelhafte Justiz sind die größten Handicaps für einen Fortschritt.“
I'm not crazy. My reality is just different from yours.