
Ich muss gleich vorwegschicken, die Sache eilt. Und ich bin aus mehreren Gründen bitter enttäuscht. Soviele verfluchte NGO´s sind im Land, die sich "Hilfe" auf ihre Fahnen geschrieben haben. Aber wieder einmal komme ich zu dem Schluß, es geht nur um die dicke Kohle. Ich finde zwar nette Blogbeiträge zu angeblichen HIV-Hospizen, aber Adressen, Telefonnummern usw. - nichts! Fehlanzeige.
Und sorry, in Regionen wie Sihanoukville sollte es so was geben und nicht nur die Hexenjäger für vermeintliche Pedos! :evil: Den Khmers selber attestier ich ein ebenfalls trauriges Zeugnis. Das geht aber aus der nachfolgenden Vorgeschichte hervor:
Einer meiner nachbarn hier, ain schon etwas älterer Italiener, hat im Laufe der Jahre bei seinen Besuchen eine junge Frau kennengelernt. Jetzt hat er sie durch Zufall wieder getroffen und sie mehr oder weniger von der Straße aufgelesen. Die Frau hatte sogar in der berüchtigten Chickenfarm, also der Straße am Hafen, als Prostituierte gearbeitet, was eh schon unterste soziale Schublade ist und selbst dort ist sie rausgeflogen, nachdem sie einfach nicht mehr konnte. Bringt kein Geld mehr, also Entsorgung :evil:
Er hatte sie dan ins staatliche Krankenhaus gebracht und wollte eigentlich schon abreisen. Dann hat er sie aber noch mal besuchen wollen und schlimmes gesehen: sie war nicht mehr auf dem Zimmer, sondern wurde irgendwo vor den Toiletten abgestellt in ihrem krankenbett, weil sie das bett vollgemacht hatte. Dann ist sie, wer weiß wie lange, in ihrem eigenen Schei** weiter vor sich hin wegitiert. Der ältere Herr hat sie dann erst mal gewaschen, umgezogen und zurecht gemacht. Dabei wurde er mehrmals von anderen Khmers angefahren, die könne doch wohl noch auf die Toilette gehen und solle hier nicht allen einen vorstinken.
Statt dass ihr Schwestern oder Pfleger geholfen hätten, sind alle auf Distanz gegangen und wollten sie aufgrund ihrer Erkrankung nicht anfassen :evil: :evil: :evil: Während er sie verrichtet hat, wurde ihm klargemacht, dass sie zu gehen hat. Er hat sie dann über Nacht mit nach hause genommen und gesagt, es ist überhaupt kein Problem gewesen: wenn sie eine Toilette braucht, hat sie sich gemeldet, er sie hingebracht, gewaschen und wieder zum Bett geführt. Problem: er ist selbst schon um die 70.
Aber es kommt ein weiteres Problem hinzu: ich habe ja noch ein Aüartment angemietet, wo nur zum Arbeiten gedacht war. Da hätte ich sie einquartiert und wir hätten oder würden uns um sie mutkümmern. Aber:
1.) brauchen wir trotzdem eine/n Khmer, weil ihr sonst die Ansprache fehlt, denn bei uns allen ist nicht so viel mit Khmer reden.
2.) falls sie stirbt - laut Azt wird sie das bald - ist davon auszugehen, dass diese Probleme machen wird, da bei sowas immer deftig abkassiert wird, bevor zur Pagode freigegeben. Es müsste also alles vorab hieb- und stcihfest sein. Denn sonst kommt sofort der Vorwurf "was musstet ihr sie ja auch aus dem krankenhaus holen!?!?" anstelle eines "Danke, dass wenisgstens Ihr Euch um unsere leute kümmert, wenn gar keiner mehr will"!!!!! :evil:
So, wie auch immer, das hier ist ein Aufruf mit der Bitte um ganz schnelle Hilfe. Wie wir es auch drehen, leider bedeutet das auch finazielle Hilfe, weil wir das alleine nicht hinbekommen (ich habe ja grade auch mein "Vietnam-Projekt"). Ich kann zwar Geld und Zeit locker machen, aber halt auch nicht genügend.
Es geht entweder um
a) ein Hospiz oder eine entsprechende Lokalität, die sie aufnimmt für die letzten Tage um...
b) Hilfe, falls wir sie selbst versorgen müssen, um...
um ihr wenigstens ein halbwegs würdiges Sterben zu ermöglichen.
I.)
Die Hilfe die wir brauchen (im vollen Umfang, wenn wir das selber durchziehen müssen):
1.) ganz klar etwas finanzielle Hilfe (ich werde das noch in allen mir bekannten Südostasien Foren posten)
2.) Hilfe, eine Pflegekraft zu finden, die halbwegs was kann und Khmer spricht und sich auch tatsächlich kümmert und mit ihr normal redet
3.) Hilfe in jedweder Form bezüglich Polizei und Ablauf nach ihrem Ableben (wie wir uns hier sichern können)
4.) Infos zu Pagode oder Verbrennung etc., an wen wir uns wenden müssen
Die finanzielle Hilfe würde das alles umfassen, wobei wir selbst natürlich auch unseren Obulus beitragen zuzüglich eigenen Einsatzes. Ich kann auch eine genaue, detailliert Aufstellung über andere Kosten veröffentlichen. Sämtliche Gelder werden zu hundert Prozent verwendet und kommen ausschließlich der Frau zugute (schliesslich zahlen wir selbst ja auch).
Allerdings brauche ich jetzt noch kein Geld. Dieser Aufruf käme dann, wenn wir die Pflege übernehmen müssen oder wenn das Krankenhaus oder Hospiz, welches wir zu finden hoffen, Geld für die Pflege bzw. Verbrennung fordert.
II.)
Im moment geht es vielmehr darum, für all die Fragen die ich habe, so schnell wie möglich antworten zu finden. Es zählt wirklich jede Stunde, denn laut Arzt dauert es wohl nur noch ein paar Wochen.
Medikamente hat sie (allerdings glaube ich nicht, dass es sich um die handelt, die die Krankheit rauszögern, also neuester Stand), vielmehr nur irgendwelcher Mist. Falls es nicht schon zu spät ist, wäre ich auch froh, zu erfahren, wie man an diese enorm lebensverlängernden Medikamente zu einigermaßen vernünftigen Preisen rankommt.
Ich bin wirklich für jede Hilfe ausgesprochen dankbar. Wenn es denn um Geld gehen sollte, schreib ich das nochmal. Also an dieser Stelle bitte kein Geld, weil ich gar nicht weiß, wie wir das alles machen können.
Vielen herzlichen Dank an alle, die uns helfen, schon im Voraus
Und an die ganzen NGO´s hier im Land: Ihr solltet Euch was in Grund und Boden schämen - ein Waisenhaus nach dem anderen aufmachen und für Waisenhaus tourismus sorgen, Männern eine Pädo-Hexenjagd zu bescheren, wenn sie nem Kind was ausgeben und ansonsten nur mit großer Klappe rumrennen. Ich hab das Internet abgesucht. Für jeden Mist find ich sofort Bankverbindungen zum Spenden, aber keine Adresse zu so nem Hospiz - Pfui! :evil: