also erstens würde mich so ein Begräbniß auch nicht stören, ganz im Gegenteil
das größte Ärgerniß wäre, ich wäre der Hauptdarsteller, und bekäme die Augen nicht mehr auf.
Eine eher angenhmere, als die völlig entartete katholische Variante.
Wenn man ehrlich ist, ist doch jeder Mensch in unseren Kulturkreisen heilfroh, wenn er von einem
europäischen kirchlichen Begräbniß aus dem Friedhof flüchten darf.
Grüße
Mandybär
so seh ick dit och
Der Staat ist der natürliche Feind des Bürgers. Freiheit gibt es nur in der Anarchie.
Wie sich doch einen Gegensatz konstruieren kann...
Die Zeremonie der Verbrennung von zwei jungen Mädchen, der ich beiwohnte war nicht viel anders als hierzulande. Sehr feierlich und würdig. Einige weinten über den plötzlichen, tragischen Verlust geliebter Menschen. Es wurde eine herzzereissend traurige Weise von Platte gespielt, dass einem Schauer von Gänsehaut über den Rücken liefen, Mönche und Gläubige rezitierten buddhistische Texte. Da hat kein Mensch gelacht oder den Anschein erweckt, dass das entartet sein könnte. Erst bei der dreitägigen Nonstop-Seelen-Überfahrt-Feier war es dann ausgelassen. Aber hierzulande platzt nach meiner Erfahrung mit der Verlagerung vom Friedhof zum Kaffee auch schlagartig der Knoten, und die Freude über ein geselliges Treffen mit Verwandten und Bekannten überwiegt (wenn man mit sich selbst im reinen ist).
Loso hat geschrieben:Aber hierzulande platzt nach meiner Erfahrung mit der Verlagerung vom Friedhof zum Kaffee auch schlagartig der Knoten, und die Freude über ein geselliges Treffen mit Verwandten und Bekannten überwiegt (wenn man mit sich selbst im reinen ist).
Das sehe ich auch so. Ich war noch nie ein Freund von einer Kremis (jetzt wissen wohl einige nicht, dass das der Leichenschmaus ist ich finde diesen bayr. Ausruck nur appetitlicher als "Leichschmaus"). Und bei meinen Eltern musste ich jeweils anwesend sein (aus Anstand als naechster Verwandter hatte ich keine Chance, mich zu druecken).
Den Ursprung verstehe ich durchaus, wenn die Leute frueher weite und anstrengende Anreisen hatten. Aber heutzutage teile ich die Meinung vieler: es ist schon fast peinlich: auf dem friedhof stehen sie noch alle bitterernst herum und auf der Kremis wird dann gefeiert bis zum Vollrausch (einige wenige zumindest). Ich hatte da schon immer meine Probleme, ueberhaupt nur einen Bissen hinunterzubekommen, waehrend es fuer manch andere anscheinend das Highlight des Jahres ist.
Das ist alles heuchlerisch. Und wenn die Leute das (wie hier gezeigt) gleich vin Anfang an anders machen, ist es vielleicht ehrlicher, ehrt den Toten aber auch nicht unbedingt mehr.
Ich find's aber auch schraeg, dass es in diesem Zusammenhang jetzt auch um "6-jaehrige aus dem Isaan in Strapsen geht"... der Schwenk ist doch eher, naja...
"You can fool all the people some of the time, and some of the people all the time, but you cannot fool all the people all the time."Abraham Lincoln
Dem Betroffenen duerfte es eh egal sein. Bleibt halt Trauerbewaeltigung fuer die Hinterbliebenen.
Und das wird wohl so verschieden ablaufen, wie die Menschen eben sind.
Ich denke mal, wir Europäer betrauern den Verlust, das Ableben und das Ende des Verschiedenen. In anderen Kulturen sieht man evtl. auch das der Verschiedene ja nicht weg ist, er ist eben nur eine Stufe weiter geklettert, dorthin wo ihn die irdischen Probleme mal am Arxxx usw. Und wenn bei meiner Bestattung tanzede junge Frauen für Stimmung sorgen würden, wäre mir das 1000mal lieber als heulende Verwandte an der Kiste. Der finale Weg zum Tod ist schon Leiden genug. ist das Leiden zu Ende, darf man ruhig feiern. Naja ausser der Tote.
Der Staat ist der natürliche Feind des Bürgers. Freiheit gibt es nur in der Anarchie.
der Tote hat es geschafft, - sein Leiden ist zu Ende.
Alles Leben ist leiden, und wenn er Glück hatte, hat er den Zyklus der Wiedergeburt durchbrochen und muss nicht mehr wiedergebohren werden.
Natürlich haben Thais einen gewissen Verlustschmerz, - für sich selber;
aber für den Verstorbenen fühlen sie Freude - er hat es geschafft,
die Zeit, (wo er in der Microwelle leben musste,) ist endlich für ihn zu Ende,
er muss nicht mehr leiden.
Da Thais davon überzeugt sind, das der Verstorbene aus der Geisterwelt, an dem Fest teil nimmt,
wird gefeiert, so gut man kann, denn nur ein freudiges Fest ist ein gelungenes Fest.
Den Themenzweig, Kinderperformance bei Festen,
man muss sehen, dass die mini-playback show nur in Deutschland damals problematisiert wurde,
in allen anderen Ländern der Erde, war diese Kinder-Show-Star Show ein riesen Erfolg des En DeMol Konzerns,
(verkleidet wie Madonna oder Christina Aquilera, also wieder 6jährige in Strapsen)
von daher ist das Thema eher ein deutsches Thema.
(die anderen werfen den deutschen Kopflastigkeit vor, sagen tui, dass ihr überhaupt so schmutzige Hintergedanken habt,
und freuen sich auf Kindermaskeraden auf Bühnenshows,
wogegen wir unser Mass an kindgerechtigkeit oder Ausbeutung zum Traum-sexualobjekt für werdende Kinderschänder anmahnen)
darum lehrt Buddha, dass man durch die Erkenntniss das Leiden überwinden kann,
aber nicht durch die Beendigung des Lebens,
eigene Beendigung - Selbstmord,
und Du musst bei der Wiedergeburt wieder auf Tierform downgegradet werden,
also auch keine Option.